Alles bereit für den Schulstart in Oberösterreich

Nue Schwerpunkte für 2024/25

Für rund 200.000 Schüler, 21.000 Lehrer an 1.000 Schulen beginnt am kommenden Montag das neue Schuljahr. Für 15.253 Kinder beginnt mit der 1. Klasse Volksschule ein wichtiger Lebensabschnitt.

Gemeinsam mit Bildungsminister Martin Polaschek gaben Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer auch einen thematischen Ausblick auf das kommende Schuljahr. Kernthemen sind in diesem Jahr der Kampf gegen Gewalt und ein deutlicher Ausbau der Deutschförderung in heimischen Klassen.

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„Schülerinnen und Schüler sind die Zukunft unseres Landes. Es ist unsere Aufgabe, ihnen individuell die besten Lern- und Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Grundvoraussetzung dafür sind sichere Schulen. Aus diesem Grund stelle ich das Schuljahr 2024/25 unter den Schwerpunkt ‚Hinschauen statt wegschauen‘“, so Polaschek.

Außerdem werde das kommende Schuljahr auch unter dem Stern der Deutschförderung stehen. „Neben den sehr erfolgreichen Deutschförderklassen braucht es noch weitere Schritte. Hier denke ich etwa an ganze ‚Intensiv-Sprachlernkurse‘, die den Deutschförderklassen vorgelagert sind. Ziel muss es sein, unsere Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte und Schulleitungen bestmöglich zu unterstützen und ihnen ein sicheres und förderndes Lern- und Arbeitsumfeld zu ermöglichen“, so der Bundesminister.

„Gemeinsam mit den oberösterreichischen Pädagoginnen und Pädagogen setzen wir alles daran, junge Menschen bei der Realisierung einer erfolgreichen Schullaufbahn zu unterstützen und die bestmöglichen schulischen Voraussetzungen für alle Kinder in unserem Bundesland zu schaffen“, so Haberlander.

Hinschauen statt Wegschauen

Gewaltschutz und respektvoller Umgang stehen im kommenden Jahr besonders im Fokus. Künftig erhält jede Schule einen festen Ansprechpartner bei der Polizei, der im Bedarfsfall zur Verfügung steht. Diese Zusammenarbeit mit dem Innenministerium soll die Beziehung zwischen Schulen und der lokalen Polizei stärken.

Zudem wird das Budget für Präventionsworkshops an Schulen erhöht. Anlass für diese Maßnahmen sind die stark gestiegenen Straftaten an Schulen, insbesondere in Wien. Durch den deutlichen Ausbau der Schulsozialarbeit (von 52 auf 62 Vollzeitstellen) und des psychosozialen Unterstützungspersonals (kontinuierliche Betreuung an mindestens 18 neuen Schulstandorten) auf die steigenden Herausforderungen reagiert.

Oberösterreich baut die Schulsozialarbeit deutlich aus. Mit den derzeitigen 52 Vollzeitstellen unterstützen bereits 74 Schulsozialarbeiter rund 50.000 Schüler an etwa 250 Pflichtschulen. Oberösterreich erweitert Angebot um fast 20%. Die zusätzlichen zehn Vollzeitstellen bringen das Angebot an 50 weitere Pflichtschulen in Oberösterreich.

Schwerpunkt Lesen

Lesekompetenz für Bildungserfolg – Um diesem Stellenwert gerecht zu werden, soll Lesevermittlung künftig verstärkt vor den Vorhang geholt und honoriert werden. Das Siegel wird an Schulen verliehen, die durch innovative Maßnahmen die Lesekompetenz ihrer Schüler fördern und Lesekultur als gesamtschulische Aufgabe etablieren.

Alle Volksschulen werden dazu eingeladen, die Gelegenheit zu nutzen und sich im Einreichzeitraum von 1. Oktober bis 23. Dezember 2024 zu bewerben. Schulstart-Pressekonferenz OÖ 2024. OÖ unterstützt die Schulen mit dem Expertenzentrum für sprachliche Bildung, das im letzten Schuljahr etabliert wurde und von den Schulen gut angenommen und genutzt wird.

Lehrerpersonal stabil, aber „keine Entwarnung“

Weiter angespannt bleibt die Peronalsituation an den Schulen. Zwar könnten heuer alle geplanten Stunden abgehalten werde, trotzdem sind praktisch keine Reserven vorhanden.

„Wir haben für das kommende Jahr bereits 850 neue Lehrer eingestellt. Bei insgesamt 20.000 Lehrkräften reichen aber schon ein paar Pensionierungen oder Krankenstände, damit die Situation wieder schwieriger wird. Aktuell haben wir die Situation im Griff, Entwarnung geben kann ich aber nicht“, so Bildungsdirektor Alfred Klampfer.