„Auf dem Weg zum Kinderland Nr. 1“

OÖVP-Bildungsreferentin LH-Stv. Haberlander zieht positive Jahresbilanz

Jahresbilanz zum Thema Kinderland Nr. 1 (v. l.): Martin Hajart, Obmann des OÖ Familienbundes, LH-Stv. Christine Haberlander und St. Florians Bgm. Bernd Schützeneder.
Jahresbilanz zum Thema Kinderland Nr. 1 (v. l.): Martin Hajart, Obmann des OÖ Familienbundes, LH-Stv. Christine Haberlander und St. Florians Bgm. Bernd Schützeneder. © Land OÖ/Stinglmayr

Nach der Unterzeichnung des Pakts zum Kinderland Nr. 1 vor einem Jahr zog am Mittwoch Oberösterreichs Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (OÖVP) eine durchaus positive Bilanz.

„Vor einem Jahr haben wir den ersten Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel gemacht. Wir machen damit eines ganz deutlich: In OÖ investieren wir dort, wo sich die Zukunft unseres Landes entscheidet: Bei unseren Jüngsten“, so Haberlander. Hand in Hand mit den Städten und Gemeinden gebe es in OÖ das klare Bekenntnis für Kinderbildung und -betreuung.

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Schritt für Schritt

Dazu seien im vergangenen Jahr bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt worden: Etwa Gehaltserhöhungen für das Personal mit bis zu 250 Euro monatlich, eine Ausweitung der Öffnungszeiten, die schrittweise Reduzierung der Gruppengrößen oder die Einführung eines eigenen Berufsbildes „pädagogische Assistenzkräfte“.

Ein nächster Meilenstein auf dem Weg zum führenden Kinderland soll im September 2024 die beitragsfreie Vormittagsbetreuung in den Krabbelstuben werden. Das würde rund 7000 Kinder betreffen, die schon jetzt in Krabbelstuben betreut werden.

Finanz-Impulse spürbar

Eine Gemeinde, die von den Maßnahmen des Landes OÖ profitiert, ist St. Florian bei Linz: In den Kindergärten, Krabbelstuben und im Hort werden — inklusive Mittagsaufsicht — aktuell 415 Kinder im Alter von eineinhalb bis zehn Jahren betreut.

Und das 47 Kalenderwochen pro Jahr, wie Bürgermeister Bernd Schützeneder (ÖVP) betont: „Die finanziellen Impulse spüren wir in der Gemeinde tatsächlich. Durch das breitere Angebot schaffen wir vor allem mehr Möglichkeiten und eine Wahlfreiheit für die Eltern. Damit werden wir zur Kindergemeinde Nr. 1.“ Als Kommune sei man aber auch gefordert, notwendiges Personal zu finden und die zusätzlichen Personalkosten in den Budgets unterzubringen.

OÖ sei schon jetzt ein familienfreundliches Bundesland, bekräftigt Familienbund-Obmann Martin Hajart. Seine Organisation betreut jährlich 4000 Kinder an mehr als 140 Standorten. „Heute zählt es zu den Aufgaben der Politik, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Als Familienbund schaffen wir gemeinsam mit Betrieben und Gemeinden individuelle Betreuungslösungen.“

Ziel soll erreicht werden

Weniger positiv fällt die Bilanz von AKOÖ-Präsident Andreas Stangl aus: „Wir brauchen endlich ein flächendeckendes, qualitätsvolles und kostenfreies Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsangebot, das Vollzeitarbeit ermöglicht.“ Kritik kam auch vom Grünen Bildungssprecher Reinhard Ammer: „Eine Erfolgsbilanz ist erst dann angebracht, wenn jedes Kind in OÖ, das einen Betreuungsplatz braucht, auch einen bekommt.“

„Wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch ein Stück vor uns. Wer zuhört weiß, dass wir fest entschlossen sind, das Ziel zu erreichen. Wir empfehlen, Gutes anzuerkennen und gemeinsam Besseres anzustreben“, sagten Klubobmann Christian Dörfel und Familiensprecherin Helena Kirchmayr (beide OÖVP) zur Kritik.

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