Bierpartei entscheidet ab 30. April über Antritt bei NR-Wahl

Dominik Wlazny bei der Pressekonferenz am Mittwoch © APA/ROLAND SCHLAGER

Ob Dominik Wlaznys Bierpartei bei der kommenden Nationalratswahl antreten wird, ist weiterhin unklar. Mitte Jänner kündigte er an, anzutreten, sofern die Partei bis Ende April 20.000 Mitglieder bzw. 1,2 Millionen Euro aufgestellt habe. Ein Monat vor Ende der selbstauferlegten Frist liegt die Partei bei knapp der Hälfte. So richtig ausschließen wollte er einen Antritt bei Verfehlen dieses Ziels bei einer Pressekonferenz am Mittwoch aber auch nicht.

„Der 30. April wird ein wichtiger Tag. Wir werden einen Kassensturz machen und dann entscheiden, wie es weitergeht“, antwortete Wlazny auf eine Journalistenfrage, was passiere, wenn man das Ziel nicht erreiche. Bislang habe man etwas mehr als eine halbe Million Euro lukriert – eine Mitgliedschaft kostet 59 Euro. Klar sei aber, man brauche die Mitglieder nicht primär um eine Kampagne zu führen und zu finanzieren, sondern „um eine parlamentsfitte Partei aufzustellen.“ In den kommenden vier Wochen wolle man weiter um Mitglieder werben, nach Veranstaltungen in Wien, Graz und Salzburg demnächst in Innsbruck und Linz.

Diese Veranstaltungen dienen dazu, „die Leute die bei uns mitmachen, erst mal kennenzulernen“. Zu dem Kennenlernen im Schutzhaus auf der Wiener Schmelz Anfang Februar kamen so viele Menschen, dass einige gar nicht reingekommen sind. „Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das nächste mal gehen wir in die Stadthalle“, gab sich Wlazny optimistisch. Deutlich geringer war der Andrang vor etwas mehr als einer Woche in Salzburg, wo in Wlaznys Abwesenheit nur rund 40 Interessierte teilnahmen.

In der „Zentrale in Wien“ bilde man derzeit Teams, die „Vorhaben ausarbeiten“. Diese spicke man mit Fachleuten, betonte Wlazny, wollte auf Nachfrage aber keine Namen nennen. Die ausgearbeiteten Vorhaben sollen dann an einem der „Stammtische“ diskutiert werden, die man in allen 39 Regionalwahlkreisen etablieren möchte.

Nicht zufrieden zeigte sich Wlazny mit der medialen Berichterstattung über seine Partei: „Da heißt es oft ‚man wisse ja gar nicht wofür die Bierpartei steht‘“. Einige Punkte die er bereits im Wahlkampf vor der Bundespräsidentenwahl 2022 plakatierte waren etwa der Kampf gegen die Alters- und Kinderarmut, Gleicher Lohn für Männer und Frauen, eine „echte Pflegereform“ sowie ein „gesundes Gesundheitssystem ohne goldene Kreditkarte“. Derzeit veröffentlicht Wlazny jeden Donnerstag ein Video auf seinem Youtube-Kanal in dem er sich unter dem Slogan „Red ma drüber!“ einem der Themen widmet. Trotz multipler Krisen sei es ihm ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass „nicht alles so mies“ sei. Am Ende der Pressekonferenz betonte Wlazny noch die Kraft des Gemeinsamen: „Was reimt sich auf Bier? Wir!“

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