Bischöfe fordern bei Klimaschutz konsequentes Handeln ein

Erzbischof Lackner präsentiert Ergebnisse der Bischofskonferenz

ABSCHLUSS-PRESSEKONFERENZ DER STERREICHISCHEN BISCHOFSKONFE
ABSCHLUSS-PRESSEKONFERENZ DER STERREICHISCHEN BISCHOFSKONFE © APA/Techt

Österreichs römisch-katholischen Bischöfe haben sich nach ihren jüngsten Beratungen zur Klimakrise geäußert und dabei „konsequentes Handeln und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen“ eingefordert. Bezüglich des „Wahnsinn des Krieges“ sprachen sie vom legitimen Recht des ukrainischen Volks, sich gegen den „ungerechten Angriff“ Russlands zu verteidigen. Auch Fragen wie jene der Zölibatsverpflichtung, Segnungen von homosexuellen Paaren oder der Frauendiakonat seien behandelt worden.

Erhalt der Schöpfung

Die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen“, hieß es. „Dafür braucht es konsequentes Handeln und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen.“ Ohne eine „Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens“ werde es nicht gehen.

Auch die rechtliche Entwicklungen auf EU-Ebene, die – so die Befürchtungen – das Verbot von Leihmutterschaft in Österreich aushebeln könnte, war Thema. Die Bischöfe drängen auf eine EU- und weltweite Verankerung eines strikten Verbots. Der negativen Entwicklung in vielen Ländern müsse Einhalt geboten werden, denn: „Leihmutterschaft ist rücksichtslose Ausbeutung von Frauen, macht Kinder zur Ware und widerspricht den Menschenrechten“, so die Bischöfe.

Zögern bei Zölibat

Diskutiert wurde ebenfalls über den von Papst Franziskus eingeleiteten synodalen Prozess, der im Oktober im Vatikan seinen Höhepunkt finden wird. Thema ist dabei auch der Zölibat, erklärte Erzbischof Franz Lackner (Bild) als Vorsitzender der Bischofskonferenz und stellte fest: „Es ist niemand radikal dagegen, und es schreit niemand, es muss morgen kommen.“ Bei der Nachfrage nach der Weihe von Frauen zu Diakoninnen gab er sich zurückhaltend: Er „sehe dieses Thema nicht kommen“. Zu Homosexuellensegnungen erinnerte Lackner an das Veto der vatikanischen Glaubenskongregation. Der Papst öffne das pastorale Feld eigentlich sehr weit, „aber das heiße noch nicht, dass man auch eine Regelung einführe.“

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