Demokratie im Schulalltag und die Rolle der Individualisierung

Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungslandesrätin Christine Haberlander und Bildungsdirektor Klampfer im Gespräch mit der neuen Landesschülervertretung Oberösterreich

V. l.: Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Bildungsminister Martin Polaschek, Sophie Helm AHS-Landesschulsprecherin, Katharina Pillinger BMHS-Landesschulsprecherin und LH-Stellvertreterin Christine Haberlander © Land OÖ/Tina Gerstmair

Die frisch gekürte Landesschülervertretung Oberösterreich wurde kürzlich von Bildungsminister Martin Polaschek, LH-Stv.in Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer zu einem Gespräch in die Bildungsdirektion Oberösterreich eingeladen.

Dort hatten die Schülervertreterinnen und Schülervertreter die Möglichkeit, ihre Pläne und Vorhaben für das kommende Schuljahr direkt mit der Bildungspolitik und Bildungsdirektion zu besprechen.

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Die Landesschulsprecherinnen Katharina Pillinger (BMHS) und Sophie Helm (AHS) präsentierten die zentralen Anliegen der Schülerinnen und Schüler und betonten die Bedeutung der Integration der Themen Demokratie, Individualisierung und Digitalisierung in den Schulalltag.

Pillinger legte besonderen Wert auf die Bedeutung der Demokratieerziehung. Sie betonte, dass Demokratie im Schulalltag nicht nur theoretisch vermittelt, sondern aktiv erlebt werden sollte.

Mit Initiativen wie einer Brüsselreise, einem Politikplanspiel und dem Landesschülerparlament möchte die Landesschülervertretung den Schülerinnen und Schülern die Prinzipien der Demokratie näherbringen und ihre politische Bildung fördern.

Sophie Helm, die AHS-Landesschulsprecherin, hob die Rolle der Individualisierung im Schulalltag hervor. Sie erklärte, dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben sollten, ihren eigenen Interessen und Talenten nachzugehen, um sich individuell weiterzuentwickeln.

Eine solche Personalisierung des Lernens sei entscheidend, um den verschiedenen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden und ihnen die bestmöglichen Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten.

Polaschek unterstrich die Notwendigkeit, die Stimme der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung des Bildungssystems aktiv einzubinden. Er freue sich zu sehen „dass Jugendliche so engagiert sind, aktiv die Zukunft mitgestalten wollen und ehrenamtlich für die Interessen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler einstehen. Es ist mir wichtig, regelmäßig mit Schülerinnen und Schülern zu sprechen und ein offenes Ohr für ihre Anliegen zu haben.“

Bildungsreferentin Haberlander und Bildungsdirektor Klampfer betonten anschließend: „Die Gespräche haben einmal mehr gezeigt, wie engagiert, reflektiert und vorausschauend unsere Schülerinnen und Schüler sind. Ihre Ideen und Perspektiven sind unverzichtbar. Wir können wirklich stolz auf unsere Jugend sein – sie zeigt uns, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Weiterentwicklung des Bildungssystems beizutragen.“

Die Landesschülervertretung Oberösterreich ist die gesetzlich festgelegte und demokratisch gewählte Vertretung aller 190.000 Schülerinnen und Schüler in Oberösterreich. Sie setzt sich aus den drei Bereichen AHS, BMHS und BS zusammen.

Jeder Bereich verfügt über ein achtköpfiges Team, an dessen Spitze die drei Landesschulsprecher/innen stehen. Die Aufgabe der 24 Mitglieder der Landesschülervertretung ist es, sich für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler gegenüber der Politik und wichtigen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf Landesebene stark zu machen.