Dialog mit Pflegekräften in Traun

LR Hattmannsdorfer präsentiert 600-Euro-Stipendium in der Ausbildung

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer erkundigte sich vor Ort im Alten- und Pflegeheim in Traun.
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer erkundigte sich vor Ort im Alten- und Pflegeheim in Traun. © Land OÖ/Kerschbaummayr

Die Absicherung von Pflege und Betreuung habe oberste Priorität im Sozial-Ressort des Landes OÖ, wie die Einführung eines OÖ-Stipendiums in Höhe von 600 Euro pro Monat für Pflegeausbildungen zeige.

„Die Resonanz auf die Oö. Fachkräftestrategie Pflege ist sehr positiv. 1500 einzelne Maßnahmen und Ideen wurden an uns gemeldet und dank der Gespräche mit den Pflegekräften vor Ort bekommen wir ein sehr gutes Bild, wo wir ansetzen müssen“, bekräftigte Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer bei seinem Besuch mit Bürgermeister Karl-Heinz Koll (beide OÖVP) im Zentrum für Betreuung und Pflege in Traun.

Lesen Sie auch

„Um allen Bedürftigen eine gute Pflege und ein selbstbestimmtes, würdiges Leben zu ermöglichen, brauchen wir jetzt das Zusammenwirken aller, um die Betreuung und Pflege auch weiterhin sicherstellen zu können. Deshalb begrüße ich die Initiative des Landes ganz besonders und werde dieses nach Kräften unterstützen“, so Koll.

Wer in Oberösterreich eine Ausbildung in einem Pflegeberuf macht, erhält ab Herbst ein monatliches Stipendium von 600 Euro, somit jährlich bis zu 7200 Euro. Das Stipendium erhalten Berufsbilder in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Langzeitpflege sowie im Behindertenbereich.

Das Land OÖ möchte damit mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege begeistern und weiter attraktiveren. OÖ weitet damit das Ausbildungsstipendium des Bundes, das im Zuge der Pflegereform beschlossen wurde, auf weitere Berufsbilder aus.

Denn die Sozialbetreuungsberufe sollen in Oberösterreich nicht schlechter gestellt werden. Immerhin sind rund zwei Drittel der Belegschaft in der oö. Langzeitpflege in Sozialbetreuungsberufen tätig, die im Bundesgesetz nicht gänzlich berücksichtigt werden.

Demografisch notwendig

„Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt klar: Die Altenpflege muss sich mehr als jede andere Branche um Nachwuchs bemühen“, so LR Hattmannsdorfer. „Insbesondere Personen, die sich erst später für die Pflege entscheiden und bereits finanzielle Verpflichtungen haben, stehen vor der Frage, ob sie sich das leisten können.“

Das könnte Sie auch interessieren