Einsatz für die Zukunft der Summerauerbahn

Nicht mehr Teil des Ausbauplans „Zielnetz 2040“ - ÖVP nimmt Gewessler in die Pflicht

65,3 Kilometer pro Stunde – das ist die derzeitige Durchschnittsgeschwindigkeit der Summerauerbahn zwischen Linz und Prag. Ganze 3 Stunden und 42 Minuten ist man für die rund 200 Kilometer Luftlinie unterwegs. Im Vergleich: die ähnlich weite Strecke nach München schafft man in etwa 2 Stunden und 45 Minuten.

Pendler und Regionalpolitiker fordern daher seit Jahren einen Ausbau der Summerauerbahn. Doch dieser ist nach dem Entscheid der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler in weite Ferne gerückt. Denn die Verbindung im Mühlviertel findet im Ausbauplan „Zielnetz 2040“ keine Erwähnung mehr.

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OÖVP-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, Angelika Winzig, OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger und Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs machten sich bei einer Fahrt von Linz nach Kefermarkt selbst ein Bild von der Lage. Die drei fordern einmal mehr nicht auf die wichtige Verbindung in den Norden zu vergessen und die Strecke rasch zu modernisieren.

„Eine so wichtige transeuropäische Bahnverbindung seit nunmehr 30 Jahren auf die lange Bank zu schieben, ist ein fataler Fehler für das Mühlviertel und ganz Europa. Die Summerauerbahn und deren Ausbau gehören umgehend ins Zielnetz für 2040 aufgenommen. Zu einem attraktiven Bahnnetz gehören auch gut ausgebaute Verbindungen über die Landesgrenzen hinaus. Hier gilt es, dass die EU verstärkt Mittel zur Verfügung stellt, um leistungsstarke länderübergreifende Verbindungen wie die Summerauerbahn auszubauen“, stellt Winzig klar.

Gerade in einem immer engen zusammenwachsenden Europa und vor dem Hintergrund der klimaschonenden Mobilität sei ein rascher Ausbau der Summerauerbahn unumgänglich. Nur so könne der angestrebte Umstieg auf klimafreundliche Mobilität und die damit einhergehende Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zur Realität werden. „Ein durchschnittlich 560 Meter langer Güterzug ersetzt immerhin gleich 40 LKW-Ladungen“, rechnet die EU-Spitzenkandidatin vor.

„Dass das Klimaministerium hier als europäischer Bahn-Bremsklotz agiert und diese enormen Potenziale für die Schiene weder erkannt noch gefördert werden, ist völlig unverständlich“, sagt OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger. „Hier muss rasch ein Umdenken einsetzen und gehandelt werden. Es wird zwar ständig von grüner Mobilität geredet, aber wenn es drauf ankommt, nicht entschieden und mit voller Konsequenz dafür eingestanden“.

Die Bedeutung für die Region bringt die Freistädter Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs auf den Punkt: „Täglich pendeln aus dem direkten Einzugsgebiet der Summerauerbahn 13.788 Menschen in den Zentralraum zu ihrer Arbeitsstelle. Nur 9,8 nutzen das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel.“

In Verbindung mit einer zeitgemäßen Infrastruktur der Summerauerbahn-Strecke könne man den Mühlviertlern den täglichen Weg zur Arbeit schneller, komfortabeler und umweltschonender gestalten. „Das ist auch unser oberstes Ziel“, bekräftigt Jachs.

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