Embraer-Beschaffung beim Bundesheer rückt näher

Abkommen für Hercules-Nachfolge mit brasilianischen Hersteller unterzeichnet

Der Ankauf der C-390 des brasilianischen Herstellers Embraer als Nachfolge für die in die Jahre gekommene C-130 „Hercules“ rückt näher. Wie es aus dem Verteidigungsministerium gegenüber der APA hieß, habe man nun ein Memorandum of Understanding (MoU) mit den Niederlanden für die Beschaffungskooperation unterfertigt. Damit können die Vertragsverhandlungen finalisiert werden. Österreich soll vier Maschinen erhalten.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hatte ja früh durchblicken lassen, dass sie ein sogenanntes Government-to-Government-Geschäft bevorzugt. Das mit Italien bei den zuletzt angeschafften Mehrzweckhubschraubern „Leonardo AW169M“ angewandte Konzept bezeichnete sie als „Richtschnur“ für alle zukünftigen Beschaffungen.

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Dementsprechend freute sich Tanner über die nun unterzeichnete Absichtserklärung. Mit den Niederlanden habe man „einen verlässlichen Partner“ gefunden, betonte die Verteidigungsministerin: „Neben der kostengünstigeren Beschaffung der neuen Transportflieger haben wir auch den Vorteil, dass wir unsere Piloten und Techniker künftig gemeinsam schulen und im Bereich der Wartung zusammenarbeiten können.“ Auch was die Ersatzteile anbelangt, werde man künftig kooperieren. All das habe man im MoU festgehalten.

Laut Verteidigungsministerium betonen die beiden Länder in der 39-seitigen Grundsatzvereinbarung den dringenden Bedarf, ihre C-130 Transportflieger zu ersetzen, sowie die gemeinsame Beschaffung und Synergieeffekte im Bereich der Ausbildung und Wartung. Die Niederlande beschaffen insgesamt neun Stück, davon sind vier für das Österreichische Bundesheer vorgesehen, hieß es. Die ersten Flieger könnten bereits 2027 in Österreich landen.

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