Erwerbsquote von Ukrainern in Oberösterreich weiterhin am höchsten

Zwei von drei Ukraine-Vertriebenen sind in Oberösterreich in Arbeit oder Schulung

LR Wolfgang Hattmannsdorfer besucht einen Deutschkurs. © Land OÖ/Peter Mayr

Oberösterreich liegt bei der Integration von vertriebenen Ukrainern in den Arbeitsmarkt weiterhin an erster Stelle. 66,6 Prozent der in Oberösterreich gemeldeten Ukrainer sind laut Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit in Beschäftigung oder beim AMS vorgemerkt. Ein Wert, der deutlich über dem Österreich-Schnitt von 37,9 Prozent liegt.

Die hohe Erwerbsquote führt Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) auf Oberösterreichs aktive Arbeitsmarktpolitik bei Ukraine-Vertriebenen und eine „konsequente Umsetzung der Bemühungspflicht auch für Ukraine-Vertriebene in Grundversorgung“ zurück.

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„In Oberösterreich haben wir einen klaren Grundsatz: Wir bekennen uns zu Unterstützung und Hilfe. Wer diese in Anspruch nimmt, soll im Rahmen seiner Möglichkeiten auch einen Beitrag leisten. Diesen Grundsatz haben wir auch vom ersten Tag an bei ukrainischen Vertriebenen konsequent verfolgt. Hilfe auf der einen Seite und eine konsequente Erwartungshaltung auf der anderen Seite. Unsere Maßnahmen wirken, im Vergleich mit den restlichen Bundesländern arbeiten in Oberösterreich deutlich mehr vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer“, so der Landesrat.

Oberösterreich habe vom ersten Tag an gemeinsam mit dem AMS und weiteren Partnern konkrete Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration gesetzt. Im Fokus liegt dabei der rasche Spracherwerb. Gemeinsam mit dem AMS gab es in den Bezirken auch Jobbörsen zur aktiven Jobvermittlung.

Bemühungspflicht in der Grundversorgung

Zentral für die hohe Erwerbsquote von Ukrainern in Oberösterreich sei auch die Bemühungspflicht, die Hattmannsdorfer analog jener in der Sozialhilfe für Ukraine-Vertriebene eingeführt hat: Vertriebene müssen sich aktiv beim AMS melden und sich um Arbeit bemühen, ansonsten werden Leistungen aus der Grundversorgung gekürzt.

„Wir müssen Menschen selbsterhaltungsfähig machen und sie nicht in Abhängigkeit von Sozialleistungen treiben. Je schneller man sich am Arbeitsmarkt integriert, desto rascher gelingt auch die gesellschaftliche Integration“, ist der Landesrat überzeugt.

Die hohe Erwerbsquote von 66,6 Prozent, die deutlich über dem Österreich-Schnitt von 37,9 Prozent liegt, gibt diesem Weg recht. Nach Oberösterreich knacken nur die Bundesländer Tirol (54,9 %), Vorarlberg (54,2 %), und Salzburg (50,1%) die 50 Prozent-Marke bei der Erwerbsquote.