Erzbischof Wagner hätte am Mittwoch 100. Geburtstag gefeiert

Neues Buch über den Erzbischof aus Leopoldschlag erschienen

-Ad limina-Besuch-

„Ein Bischof für die Welt – Erinnerungen an Erzbischof Dr. Alois Wagner“ – so lautet der Titel des neuen Gedenkbuchs, das am Dienstagabend (19. März), am Tag vor Wagners 100. Geburtstag in der Bischofsaula des Linzer Priesterseminars vorgestellt wurde. Und da über 50 Autoren ihre Begegnungen mit und ihre Einschätzungen über Wagner in diesem Buch niedergeschrieben haben und viele auch zur Präsentation kamen — darunter auch LH a. D. Josef Pühringer —, war der Saal gut gefüllt.

Wagner habe die Weltkirche nach Oberösterreich gebracht und Oberösterreich in die Weltkirche, so Bischof Manfred Scheuer. Initiiert hat das Buch Altbischof Maximilian Aichern, der sich bei der Präsentation auch an die Ereignisse 1981 und 1982 erinnerte. Damals wurde Wagner, obwohl Favorit, nicht Bischof von Linz, sondern nach Rom berufen — trotz solcher Enttäuschungen habe Wagner mit größtem Einsatz für „seine“ Kirche gelebt und sein legendäres Lächeln dabei nie vergessen, so der Co-Herausgeber Franz X. Rohrhofer.

Wagner wurde als erstes von fünf Kindern einer Kleinlandwirtsfamilie in Leopoldschlag bei Freistadt geboren. Nach dem Besuch des Petrinum in Linz wurde er mit 20 Jahren 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Wagner geriet in britische Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1946 zurück. Er studierte katholische Theologie an der Katholisch-Theologischen Universität in Linz und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er 1952 zum Priester geweiht wurde.

Das Buch „Ein Bischof für die Welt – Erinnerungen an Erzbischof Dr. Alois Wagner“, herausgegeben von Franz X. Rohrhofer und Helmut Wagner, ist es im Buchhandel um 32 Euro erhältlich.

1958 wurde er Seelsorger der Katholischen Landjugend. 1962 wurde er zum Professor für Pastoraltheologie an die damalige Philosophisch-theologische Diözesanlehranstalt in Linz berufen. 1968 gründete er den Österreichischen Entwicklungsdienst (ÖED).

1969 wurde er zum Weihbischof von Linz ernannt. Am 12. Oktober 1981 wurde Wagner von Papst Johannes Paul II. zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, der vatikanischen Koordinationsstelle aller kirchlichen Sozial- und Entwicklungshilfewerke, berufen.

1992 wurde Alois Wagner Titularerzbischof und UNO-Botschafter des Vatikans. Nach seinem Rücktritt 1999 kehrte Wagner als Seelsorger nach Oberösterreich zurück. Er starb am 25. Februar 2002 und wurde in der Krypta des Neuen Doms in Linz bestattet.

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