Die Anschaffung des ersten Eigenheimes soll leichter werden, dazu bekennt sich die Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat dazu ein Konzept erarbeitet, dass nun mit dem grünen Koalitionspartner verhandelt wird.
„Mein Vorschlag ist, dass wir beim Kauf des ersten Eigenheims die Grunderwerbsteuer deutlich senken. Alternativ könnten auch die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr fürs erste Eigenheim entfallen. Denn ich bin überzeugt, dass die Menschen die Möglichkeit haben sollen, in ihren eigenen vier Wänden leben zu können“, fasst Brunner die Eckpunkte des Konzepts gegenüber dem VOLKSBLATT zusammen.
Grunderwerbssteuer
Konkret sieht der Finanzminister eine Reduktion und Teil-Befreiung der Grunderwerbsteuer (aktuell 3,5 Prozent der Anschaffungskosten) vor. Etwa die Einführung eines Freibetrages in Höhe von 500.000 Euro, der beim Erwerb des ersten Eigenheims bis zu 17.500 Euro Ersparnis bringen würde.
„Eine weitere Möglichkeit, wo der Staat relativ leicht etwas machen könnte, wären Grundbuch und Pfand. Hier ist aber die Justiz zuständig. Wenn es Signale für eine größere Entlastung gibt, werden wir uns sicher nicht verwehren,“ so Brunner. Derzeit sind 1,1 Prozent Grundbucheintragungsgebühr und 1,2 Prozent Pfandrechtseintragungsgebühr fällig.
Leichter Zugang zu Kredit
„Die verschärften Bedingungen bei der Kreditvergabe führen dazu, dass zahlreiche Menschen aufgrund der KIM-Verordnung keine Kredite mehr bekommen“, so Brunner. Deswegen soll die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüfen, ob die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM) in ihrer derzeitigen Form noch zeitgemäß ist und Verbesserungsmöglichkeiten möglich sind.
„Dem Grünen Koalitionspartner habe ich meine Vorschläge bereits übermittelt. Ich gehe davon aus, dass wir diese Erleichterung für den Erwerb des ersten Eigenheims gemeinsam umsetzen”, zeigt sich der Minister positiv.
