Gute Noten für das türkis-grüne Krisenmanagement

Deutsche und Schweizer Österreich-Korrespondenten beurteilen Agieren der Wiener Regierung überwiegend positiv

Kanzler Sebastian und sein Team erhalten auch aus dem Ausland gute Noten für das Corona-Krisenmanagement. © APA/Jäger

Die für Österreich zuständigen Korrespondenten deutscher und Schweizer Zeitungen geben der türkis-grünen Regierung überwiegend gute Noten in Bezug auf das Corona-Krisenmanagement.

Christoph Schiltz von der Tageszeitung „Die Welt“ erklärt auf Nachfrage, der österreichische Kanzler Sebastian Kurz kommuniziere viel besser als seine deutsche Amtskollegin Angela Merkel: „Kurz führt, sein Narrativ der ,neuen Normalität’ ist genial und leider richtig.“

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Ähnlich die Beurteilung von Stephan Löwenstein von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Die Mannschaft um Sebastian Kurz spielt ihre Stärken in Sachen Kommunikation aus. Weil in der Krise viel vom Vertrauen in die Führung abhängt, ist das wichtig und verschafft Wien einen Vorteil.“

Ivo Mijnssen von der Schweizer „Neuen Zürcher Zeitung“ hält das rot-weiß-rote Krisenmanagement „mit wenigen Ausnahmen“ für gut: „Gerade auch im Vergleich zur Schweiz wirken die Botschaften einheitlich und konsequent, auch die Ziele, die es zu erreichen gilt.“

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Peter Münch von der „Süddeutschen“ sagt: „Grundsätzlich hat die österreichische Regierung zeitgerecht und – nach jetzigem Wissenstand – mit angemessenen Maßnahmen auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert. Besonders gut ist die Kommunikation, da kommen die Stärken von Kanzler Kurz zum Tragen.“ Zugleich ortete er einen Hang zu „überproportionaler Selbstdarstellung“. Diesen sieht auch Ralf Leonhard von der linksalternativen Berliner „taz“, wenngleich er das österreichische Krisenmanagement „im Großen und Ganzen“ als „effizient, verhältnismäßig und nachvollziehbar“ bezeichnet.

Aufarbeitungsbedarf orten alle Befragten bezüglich des „Corona-Hotspots Ischgl“ und des Verhaltens der Tiroler Behörden.

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