Hass im Netz: Anwälte klären auf

LH-Stv. Haberlander: „Das Internet soll vernetzen, nicht verletzten“

„Prävention gegen Hass im Netz: die Rechtsanwaltschaft klärt auf!“ — Mit dieser neuen Initiative wollen die Bildungsdirektion OÖ, die Rechtsanwaltskammer und das Land OÖ in den Schulen das Bewusstsein für strafbare Handlungen im Internet schärfen.

„Die Medienwelt verändert sich rasant. Für die Zukunft unsere Jüngsten bedeutet das: Chancen nutzen, aber auch Risiken kennen“, betont Bildungslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander. „Für uns ist klar: Wir wollen ein Internet, das uns vernetzt. Keines, dass unsere Schülerinnen und Schüler verletzt.“

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Doch immer mehr Jugendliche berichten von negativen Erfahrungen im Internet. Ein Drittel hat bereits schlechte Behandlungen in sozialen Netzwerken erfahren. Ein Viertel der 15- bis 18-Jährigen gab an, sexuell belästigt worden zu sein. Bei Mädchen steigt diese Zahl sogar auf 25 Prozent. Ein Drittel der Jugendlichen berichtet von Kontaktaufnahmen durch ihnen unbekannte Personen.

Fehlendes Rechtswissen

Um Jugendliche für mögliche strafrechtliche Konsequenzen ihres (Online-)Handelns zu sensibilisieren, ihnen rechtliche Hintergründe zu vermitteln und sie für die Bedeutung verantwortungsbewussten Verhaltens zu sensibilisieren, besuchen oö. Rechtsanwälte ab September deshalb Klassen der 7. bis 9. Schulstufe.

„Das Problem ist nicht, dass die Jugendlichen krimineller werden. Vieles hängt am fehlenden Wissen, was erlaubt und was verboten ist“, so Franz Mittendorfer, Präsident der Rechtsanwaltkammer OÖ.

Interessierte Schulen können sich ab sofort per Mail unter pernsteiner@ooerak.or.at, unter dem Betreff „Projekt Prävention gegen Hass im Netz“ melden samt konkreter Bekanntgabe von Wunschterminen. „Die Teilnahme ist für Schulen und Schüler kostenlos“, ergänzt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.

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