„Immer weniger Hausärzte in OÖ“

LH-Stv. Haimbuchner schreibt Brief an Gesundheitsminister Rauch

In Oberösterreich sind aktuell 38 Kassenstellen für Allgemeinmedizin und 16 Facharztstellen nicht besetzt — dazu kommen noch 20 vakante Stellen in der Zahnmedizin.

„In den kommenden zehn Jahren werden 40 Prozent der Allgemeinmediziner das Pensionsalter erreichen“, begründet LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ), warum er am Dienstag einen Brief mit zwei konkreten Forderungen an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) geschickt hat.

„Unsere Forderungen richten sich einzig und allein an den Bund, weil in Oberösterreich schon länger gegengesteuert wird, mehr als ein Viertel des Budgets 2023 wandert allein in den Gesundheitssektor, ein Plus von 200 Mio. Euro.“

Quotenregelung anpassen

Haimbuchners Forderungen sind eine Abänderung der Quotenregelung bei Medizinstudienplätzen auf 90 Prozent für Studenten mit österreichischem Maturazeugnis — aktuell sind dafür nur 75 Prozent der rund 1700 Plätze reserviert. Weiters soll es ein „Heimatstipendium“ für Ärzte geben, die langfristig in Österreich als Hausarzt ordinieren wollen. Damit lehnt sich die FPÖ an den Plan der Österreichischen Gesundheitskasse an, die unter dem Titel „Landarztstipendium“ bereits 50 solcher Unterstützungen angekündigt hat.

Landtag: Aktuelle Stunde

In der Landtagssitzung am Donnerstag beschäftigt sich außerdem eine von Neos-Klubobmann Felix Eypeltauer beantragte Aktuelle Stunde dem „Zustand der Gesundheitsversorgung in OÖ“. Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (OÖVP) widmet sich weiters dem Thema „Kinderland OÖ“: Damit das mit der Gewerkschaft sowie dem Städte- und Gemeindebund vereinbarte Paket Realität wird, braucht es rasch die notwendigen Landtagsbeschlüsse. Eines ist Haberlander besonders wichtig: das Umsetzen der zugesagten Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter „in den Kindergärten und Krabbelstuben, die als Wegbegleiter dafür sorgen, dass jedes Kind die Chance auf eine gute Zukunft bekommt“. Erfreulich sei, dass auch SPÖ und Grüne signalisiert haben, dem Antrag ihre Zustimmung zu erteilen.

Mehr Sicherheit für OÖ

„Unser Land, unsere Regeln! Wer österreichisches Recht missachtet, hat sein Aufenthaltsrecht verspielt“, kündigen OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel und FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr unter dem Titel „Mehr Schutz und Sicherheit für OÖ“ gleich mehrere Landtagsinitiativen an: So wird etwa ein schärferes Vorgehen gegen straffällige Nicht-Österreicher gefordert sowie Konsequenzen für junge Gewaltverbrecher.

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