In der Corona-Krise ist Qualität gefragt

Klassische Medien sind jetzt die bevorzugten Informationsquellen

Die Corona-Krise hat laut einer Gallup-Umfrage den klassischen Medien — also Fernsehen, Radio und Zeitungen — eine Renaissance beschert, sie sind die primären Informationsquellen der Österreicherinnen und Österreicher.

Was für die Qualität der genannten klassischen Medien spricht: Nicht weniger als 77 Prozent der Österreicher fühlen sich von ihnen gut informiert.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

Über-50-Jährige stimmten dieser Aussage sogar zu 84 Prozent zu, Unter-30-Jährige auch immerhin 66 Prozent. Die Krise habe zu einem veränderten Medienverhalten geführt, sagte Studienleiterin und Gallup-Geschäftsführerin Andrea Fronaschütz.

Misstrauen gegenüber Boulevard & Social Media

Zur Information über die Corona-Krise wird in erster Linie das Fernsehen genützt (88 Prozent), gefolgt von Radio (56 Prozent) und Zeitungen (54 Prozent — Print und Online). Erst an vierter Stelle folgen die Sozialen Medien mit 41 Prozent — gleichauf mit Websites von Behörden und Organisationen, die vor allem jüngere Menschen als wichtige Quelle nennen (51 Prozent).

Ein Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass die Medien geholfen haben, die Gefahren zu erkennen und die Krise einzudämmen. 60 Prozent sehen diese Aussage differenziert: Sie sind der Meinung, dass es Medien gebe, die vor allem Panik verbreiten und solche, die sachlich informieren.

Die Mehrheit vertraut den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern am meisten (56 Prozent), 20 Prozent den Qualitätszeitungen. Das größte Misstrauen wird Boulevardzeitungen (31 Prozent) und Social Media (39 Prozent) entgegengebracht.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

Die Mediennutzung der Österreicher ist derzeit sehr hoch. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, täglich mehr als zwei Stunden Nachrichten zum Thema Coronavirus zu konsumieren. Rund ein Sechstel verbringt sogar vier Stunden täglich damit, gezielt nach Nachrichten über das Virus zu suchen.

Für die Umfrage wurden 1000 Personen zwischen 16. und 18. März online befragt. Sie ist repräsentativ für die webaktive Bevölkerung ab 16 Jahren.

Die mobile Version verlassen