Die neue schwarz-blaue Landesregierung in Niederösterreich hat am vergangenen Wochenende mit dem „Pflege-Tausender“ ihre erste konkrete Maßnahme vorgestellt. Pflegebedürftige ab der Pflegegeld-Stufe drei, die zuhause betreut werden, sollen — als Unterstützung für Pflege in den eigenen vier Wänden — 1000 Euro pro Jahr erhalten, kündigten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihr Vize Udo Landbauer (FPÖ) in einer Aussendung an. Budgetiert sind 47 Mio. Euro pro Jahr.
Mit dem „Pflegescheck“ sollen sich die Betroffenen über das Pflegegeld hinaus zusätzliche Leistungen finanzieren können. Rund 47.000 Niederösterreicher sollen das Geld erhalten. Abgrenzen will man sich damit vom burgenländischen Modell, mit dem sich pflegende Angehörige beim Land anstellen lassen können. Dieses werde laut Landesrechnungshof von 188 Personen genutzt, vom Pflege-„Tausender“ sollen deutlich mehr profitieren, betonten Mikl-Leitner und Landbauer. Eine soziale Staffelung soll ausgearbeitet werden.