IT:U in Linz beruft die ersten elf Gründungsprofessoren ein

Internationale Experten aus großem Bewerberpool

Mehr als 400 Wissenschafter haben sich auf die ausgeschriebenen Professuren an der neuen IT:U (Interdisciplinary Transformation University) in Linz beworben. Nach einem intensiven Hearing-Prozess stehen nun die ersten elf Professoren fest.

Das ausgewählte Team zeichnet sich sowohl durch Internationalität als auch durch Interdisziplinarität aus – die Experten kommen unter anderem aus den USA, Japan, Brasilien, Niederlande und Italien. Auch Österreicher und deutsche Professoren sind dem Ruf an die IT:U gefolgt.

„Die wichtigsten Entscheidungskriterien waren die wissenschaftliche Exzellenz an der Schnittstelle zwischen Computer Science und einer anderen wissenschaftlichen Disziplin sowie Erfahrung und Begeisterung für projektorientierte Lehre. Wir haben uns bewusst für Expert:innen entschieden, deren Fokus an disziplinären Schnittstellen liegt und die sich gegenseitig gut ergänzen“, so Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt.

Forschungsschwerpunkte an wissenschaftlichen Schnittstellen

Alle IT:U-Gründungsprofessoren forschen an Schnittstellen zwischen modernster digitaler Technologie, wie Künstlicher Intelligenz (KI), Network Science (Erforschung komplexer Netzwerke wie z.B. Telekommunikationsnetzwerken) sowie Sensorik, und Geistes- und Naturwissenschaften.

Schwerpunkte sind etwa die Entwicklung von Leitlinien zum ethisch korrekten Einsatz von KI, Hydrologie, Soziologie oder auch „Human Factors“ – der Frage, wie sich menschliche Eigenschaften in der Beziehung Mensch und Maschine auswirken. Ihre Forschung befasst sich mit Fragen, wie Graph- und Spieltheorie zum Verständnis sozialer Prozesse beitragen können, wie KI und Big Data die medizinische Forschung beschleunigen und wie KI in der Hochschullehre sinnvoll eingesetzt werden kann.

Einen Schwerpunkt bildet das Thema „Mensch-KI-Interaktion“: Hier geht es um die Erforschung einer möglichst natürlichen Interaktion des Menschen mit KI-Anwendungen durch Sprache oder Gesten.

Internationale Erfahrung und Netzwerk

Zusätzlich zur Interdisziplinarität bringen die Gründungsprofessoren langjährige Erfahrung im internationalen Wissenschaftsbetrieb und in unterschiedlichen akademischen Systemen – von den USA bis Asien, den Niederlanden bis UK – mit.

So entstehe ein internationales Forschungsnetzwerk an der Netzwerkuniversität IT:U, von dem nicht nur Linz als Universitätsstandort, sondern der Wissenschaftsstandort Österreich profitiere, heißt es in der Aussendung am Mittwoch.

„Die internationale und interdisziplinäre Ausrichtung der ersten elf Professuren wird nicht nur den Standort Linz, sondern unsere gesamte Wissenschafts- und Hochschullandschaft nachhaltig bereichern. Die über 400 eingegangenen Bewerbungen auf die ausgeschriebenen Professuren unterstreichen die Attraktivität und die Bedeutung dieser neuen Universität“, so Wissenschaftsminister Martin Polaschek.

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