Kinder- und Jugendkriminalität stark gestiegen: Klare gesetzliche Normen mit Haftung der Eltern gefordert

Die Zahl an tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen geht in Oberösterreich stark nach oben: Das zeigt der 5-Jahres-Vergleich anhand von Daten des Innenministeriums.

Demnach ist im Zeitraum 2016 bis 2021 die Zahl der tatverdächtigen unter 10-Jährigen in Oberösterreich um 90 Prozent angestiegen, die Zahl der tatverdächtigen 10- bis 14-Jährigen um 85 Prozent und die Zahl der tatverdächtigen 14- bis 18-Jährigen um 10 Prozent.

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Angesichts dieser Entwicklungen fordert die OÖVP von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) die rasche Vorlage von Gegenstrategien zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendkriminalität.

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wir brauchen neue bundesgesetzliche Maßnahmen, um Polizei und Justiz striktere Handhaben im Kampf gegen kriminelle Kinder und Jugendliche zu geben, sowie auch sorglose Eltern oder Elternteile für das rechtlich relevante Fehlverhalten ihrer Kinder zur Verantwortung zu ziehen. Es ist höchste Zeit zu handeln“, unterstreicht OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger.

Er fordert, dass Eltern verstärkt in die Pflicht genommen werden und verweist dabei auf die „viel klarere Rechtslage in Deutschland“.  Dort nehme das Strafrecht (§ 171) ausdrücklich Eltern und Elternteile auch dahingehend in die Pflicht, kriminellen Karrieren ihrer Kinder vorzubeugen. „Die Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden“, weiß Hiegeslberger

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