Die Personalnot bringt die Kindergärten in Österreich immer stärker unter Druck. Aktuell werde der Betrieb vor allem durch Assistenz- und Hilfskräfte am Leben erhalten. Diese würden dadurch vor große Herausforderungen gestellt, gleichzeitig stünden die verbleibenden Pädagoginnen „vielfach an der Grenze der Belastbarkeit“, warnt die Plattform Educare in einem offenen Brief an Bildungs-, Familien- und Finanzministerium sowie die Bildungsverantwortlichen in den Bundesländern.
„Die Personalnot in elementaren Bildungseinrichtungen gefährdet die Qualität der Beziehung und Bildung in der Arbeit mit den Kindern – wir fordern eine österreichweite Strategie!“, heißt es in dem Schreiben. Als Sofortmaßnahme verlangt Educare gemeinsam mit diversen Organisationen – von der Diakonie über die Kinderfreunde Wien bis zu Kindern in Wien – eine flächendeckende Fachberatung, um die pädagogischen Teams in den Kleinkindgruppen, Kindergärten und Horten bei der Einbindung von nicht ausgebildetem Personal sowie Berufseinsteigerinnen und -einsteigern zu unterstützen. Außerdem brauche es eine verpflichtende, bundesweit einheitliche Ausbildung für Assistenzpersonal, Helferinnen und Helfer. Da Elementarpädagogik in die Kompetenz der Länder fällt, gibt es hier derzeit jeweils unterschiedliche Lösungen.