Lehrgang für Halal-Zertifizierung ab sofort verpflichtend

Wer in Zukunft Halal-Fleisch kauft, könne sich sicher sein, dass bei der Produktion die nötigen Qualitätsstandards eingehalten wurden. Das hat die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) am Mittwoch angekündigt.

Gemeinsam mit dem Ministerium für Konsumentenschutz und Tierschutzorganisationen hat die IGGÖ in den letzten Monaten einen Lehrgang etabliert, der ab sofort für Personen, die um eine Halal-Zertifizierung ihrer Produkte ansuchen, verpflichtend ist.

Die Fortbildung findet seit Juni im Bildungshaus der IGGÖ statt und beinhaltet unter anderem islamisch-theologische Grundlagen und die Anforderungen an Halal-Lebensmittel, Erläuterungen zu den Abläufen des Zertifizierungsprozesses, die Vermittlung von Kenntnissen aus dem Bereich des Tierschutzgesetzes und der Tierhaltung sowie Grundlagen der Hygiene. Eine positive Absolvierung ist ab sofort Voraussetzung für jede zukünftige Verleihung einer Halal-Ermächtigung oder Zertifizierung durch die IGGÖ.

Ob Produzenten und Produzentinnen von Halal-Fleisch tatsächlich die nötigen Standards erfüllen, sei in der Vergangenheit nicht immer uneingeschränkt nachvollziehbar gewesen, so IGGÖ-Präsident Ümit Vural in einer Aussendung am Donnerstag. Verstöße gegen die im Lehrgang vermittelten Richtlinien führen ab sofort zu einem sofortigen Entzug der Berechtigung.

„Durch unsere neuen Zertifizierungsverfahren wollen wir nicht nur das Vertrauen der österreichischen Muslim*innen in die Halal-Konformität der von ihnen erworbenen Lebensmittel stärken, sondern nicht zuletzt auch die in der Bevölkerung zum Teil bestehenden Vorbehalte gegen bestimmte islamische Riten abbauen,“ so Vural

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