Linz braucht weitere Primärversorgungszentren

Bürgermeister Luger fordert weiteres im Linzer Süden und eines im Frankviertel

Am Mittwoch (13. März) endet die Bewerbungsfrist für die Ausschreibung eines Primärversorgungszentrums im Linzer Süden. „Ich bin zuversichtlich, dass sich ausreichend Bewerber finden und sich damit eine weitere Lücke in der medizinischen Grundversorgung schließt“, erklärte am Dienstag der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Gemeinsam mit seinem Parteifreund und SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder nutzte er die Gelegenheit auch um weitere Forderungen zu deponieren, um die medizinische Versorgung zu verbessern.

Erstens sei eine Ausbildungsoffensive nötig samt einer Reform des Medizinstudiums. Die jetzt vom Bund eröffnete Möglichkeit zur Bindung von Medizinstudenten sei ein richtiger und wichtiger Schritt. „Die Art und Weise, wie das in Oberösterreich umgesetzt wird, erscheint uns dabei als die von allen Bundesländern nachhaltigste Vorgehensweise“, loben Luger und Binder. Aber es sei zu wenig und der Bund sei gefordert.

Zweitens brauche es mehr Primärversorgungszentren. Und dafür seien drittens konkrete und transparente Planungsparameter notwendig. Hier sei die Gesundheitskasse gefordert, ihre Daten und Auszuwerten und langfristigere Pläne zu erarbeiten. „Ich denke, wir müssen uns im nächsten Regionalen Strukturplan Gesundheit auch seitens des Landes noch konkreter dem niedergelassenen Bereich widmen“ so Binder. Der derzeitig gültige Plan läuft 2025 aus.

Für Linz sieht Luger mit der Finalisierung des Primärversorgungszentrums im Linzer Süden einen weiteren Lückenschluss, aber nicht den letzten. Durch die vielen Neubauten in Ebelsberg und Pichling brauche es dort ein weiteres Zentrum. Und auch im Frankviertel sei die Kapazitätsgrenze überschritten, dort ist de facto von früher drei Arztpraxen nur noch eine für die Allgemeinheit zugänglich.

Eine Mitzahlung der Gemeinden zum niedergelassenen Bereich lehnen beide jedoch ab: „Die Kommunen haben beinahe null Mitspracherecht im Gesundheitswesen, müssen jedoch bereits jetzt über eine halbe Milliarde Euro zu den Spitälern zuzahlen, das ist unzumutbar.“

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