Linz Nordost: Gespanntes Warten auf Masterplan

Der Linzer Norden ist einer der sich am schnellsten verändernde Stadtteile der Landeshauptstadt. Vom Ausbau der Johannes Kepler Universität (JKU), über den neuen A7-Halbanschluss, bis hin zur geplanten Stadtbahntrasse und dem Neubau der IT:U („Digital-Uni“) – ein Masterplan für den Stadtteil Linz Nordost soll alle Entwicklungen besser koordinieren und regeln. Die Erstellung geht nun offenbar ins Finale, berichtet Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) am Montag.

„Wir müssen vorausschauend die Entwicklungsziele für das Areal formulieren und nicht anlassbezogen Projekt für Projekt – wir erarbeiten dazu klare stadtplanerische Vorgaben. Die JKU und die neu gegründete Digital-Uni sind Katalysatoren für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Linz“, so Prammer.

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Für die Erstellung des Masterplans ist Architekt Albert Wimmer verantwortlich. Unter seiner Führung sollen die Rahmenbedingungen für die planerische Zukunft des Linzer Universitätsviertels vorgegeben werden. Welche Flächen gilt es wie zu erschließen, wie sehen die Verbindungen des Grünraums aus, welche Rolle spielen Wasserführungen, etc.

„Die Bereiche Bildung, Forschung, neue Arbeitswelten sowie Grünraum geben den maßgeblichen Ton an. In den Themenworkshops im Februar und März sind wir eine Auswahl unterschiedlicher Szenarien durchgegangen und haben diese gemeinsam mit den Fachexpert der Stadt bewertet. Darauf aufbauend erarbeiten wir nun ein städtebauliches ‚Regelwerk’, dessen Grundlage wollen wir den Bewohnern des Viertels bei einer öffentlichen Veranstaltung präsentieren. Wir freuen uns hier bereits auf einen anregenden Austausch“, erklärt Wimmer.

Anschließend an den letzten Experten-Workshop wird es am 17. und 18. April übrigens eine Ausstellung für die Öffentlichkeit an der JKU geben. Im Mai soll der Masterplan schließlich finalisiert und kurz darauf präsentiert werden.

Gespanntes Warten

Mit gemischten Gefühlen wartet man bei der Linzer ÖVP auf den finalen Entwurf. „Den Masterplan an sich sehe ich durchaus positiv. Aber was es dringend braucht, ist, dass jetzt strategische Mobilitätsüberlegungen mitgedacht werden sollten“, so Mobilitätsreferent und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP). „Essenziell ist dabei für mich die Verlängerung der Straßenbahn.“ Er sieht vor allem in der Digital-Uni eine Jahrhundert-Chance: „Diese braucht aber eine optimale Verkehrsanbindung. Und damit eine Verlängerung der Straßenbahn zum neuen Uni-Standort.“

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