Linzer Digital-Uni: Ebner kritisiert SPÖ und FPÖ

SPÖ-Bundesräte stimmten gegen neue Uni, FPÖ-Mandatare erst gar nicht anwesend

Bei der vergangenen Sitzung des Bundesrats wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein für die neue Digitaluniversität in Linz gesetzt. Sie wird die 23. öffentliche Universität in Österreich sein, sieht Bundesrat Franz Ebner anlässlich des Beschlusses des Bundesgesetzes über das Institute of Digital Sciences Austria (Interdisciplinary Transformation University – IT:U) im Bundesrat eine Riesenchance für Oberösterreich.

„Linz ist heute nicht mehr nur eine Stahlstadt, sondern ein zentraler Wissenschafts-, Kultur,-Wirtschafts,- und Industriestandort. Daher herrscht eine hohe Nachfrage nach spezialisierten und hoch qualifizierten Arbeitskräften“, so Ebner. Unverständnis zeigten Ebner und seine ÖVP-Bundesratskollen aus Oberösterreich Johanna Miesenberger, Barbara Prügl, Bernhard Ruf und Ferdinand Tiefnig über die Ablehnung des Gesetzes durch die oberösterreichischen SPÖ-Bundesräte bei der namentlichen Abstimmung.

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Die Mandatare der FPÖ aus Oberösterreich waren bei dieser Abstimmung nicht einmal anwesend. „Wer sich als Vertreterin bzw. Vertreter Oberösterreichs nicht für die neue IT:U in Linz ausgesprochen hat, spricht sich damit gegen die Weiterentwicklung unseres Heimatbundeslandes aus“, so die ÖVP-Delegation aus Oberösterreich.

Ein bekanntes Zitat besage „Neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“. „Und bei der digitalen Transformation braucht es neue Wege“, bedauerte Ebner, dass diese neuen Wege hier im Hohen Haus nicht gemeinsam beschritten werden können. Dabei hätten viele im Begutachtungsverfahren geäußerte Kritikpunkte im jetzigen Gesetz Berücksichtigung gefunden.

Enormer Mehrwert für Standort OÖ

„Die IT:U wird eine öffentliche Universität mit den notwendigen Experimentierräumen sein, welche die digitale Transformation erfordert.“ In Oberösterreich herrsche zudem ein optimales Umfeld für Kooperationen, die einen enormen Mehrwert bringen könnten, führt Ebner hier die bestehenden Universitäten, die FH Hagenberg, das Ars Electronica Center, aber auch viele innovative Unternehmen als Beispiele an. „Daher ist die IT:U besonders wichtig für den Unternehmensstandort Oberösterreich.“

Die neue Universität sei aber auch eine Chance für ganz Österreich: „Um in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir das Know-how in Österreich entwickeln und auch im Land behalten.“ Die IT:U müsse daher als Chance begriffen werden. Im Endausbau werden 6.300 Studierende an der neuen Universität ausgebildet werden, die ersten Studien sollen noch dieses Jahr starten.

Positive Standorteffekte habe auch eine ifo-Studie bestätigt. „Die Studie unterstreicht die riesige Chance und den Mehrwert durch diese Universität für Oberösterreich und verdeutlicht, welch kräftigen Impuls sie für den Standort liefern kann und damit auch für Arbeit und Wohlstand“, schloss Ebner.

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