Linzer JKU mit neuem Transformationsinstitut

Institute for Transformative Change (LIFT_C) als „Partnervermittlung“

Das LIFT_C sieht sich als interner „Dienstleister“ für die Disziplinen an der JKU, erklärten Montagvormittag Rektor Stefan Koch (r.) und Institutsleiter Thomas Gegenhuber.
Das LIFT_C sieht sich als interner „Dienstleister“ für die Disziplinen an der JKU, erklärten Montagvormittag Rektor Stefan Koch (r.) und Institutsleiter Thomas Gegenhuber. © JKU

2022 wurde bereits der Grundstein gelegt, nun nimmt das Linz Institute for Transformative Change (LIFT_C) an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz Fahrt auf. Rektor Stefan Koch und Institutsleiter Thomas Gegenhuber stellten am Montag erste Projekte und den „Knotenpunkt für die interdisziplinäre Forschung zu aktuellen Transformationsprozessen“ vor.

Der inter- und transdisziplinäre Aspekt soll in Forschung und Lehre sowie in der Kommunikation zur Gesellschaft verwirklicht werden. „Interdisziplinäre Forschung hat längerfristig mehr Impact, weil etwas Neues entsteht“, betonte Gegenhuber. Transdisziplinarität lasse Erkenntnisse aus der Universität schneller in der Gesellschaft ankommen.

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Er bezeichnet das LIFT_C als „Partnervermittlung“, die Forschende und Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen sowie andere Stakeholder zusammenbringt. Es war bereits in der Leistungsvereinbarung 2022-24 enthalten, die in einem Soft Launch ausprobierten Projekte werden nun im neuen Institut zusammengeführt.

Kannibalisierung mit der ebenfalls neuen IT:U (Interdisciplinary Transformation University Austria, vormals IDSA/Institute of Digital Sciences Austria) befürchtet man nicht. Während die IT:U fachfremden Forschenden IT- und KI-Know-how zur Umsetzung ihrer Ideen angedeihen lassen will, ist die Vernetzung der Disziplinen im LIFT_C breiter gestreut.

Unter den ersten vorgestellten Projekten waren das Socio Ecological Transformation Lab einer Nachwuchsforschergruppe um Stephan Pühringer, das 1,2 Millionen Euro Förderung aus dem FWF-Start-Preis erhielt und „ökonomisches Denken für das 21. Jahrhundert entwickeln“ will. Eleni Priglinger stellte „Upcycling of Medical Waste“ vor, eine Kooperation aus Medizin und Recht, die eine alternative, minimalinvasive Therapie für Arthritis etablieren möchte.

Derzeit stehen Projektmittel „im niedrigen siebenstelligen Bereich“ zur Verfügung, berichtete Koch. Das LIFT_C ist direkt dem Rektor unterstellt, Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus allen Fachbereichen der JKU wirken mit. Neue (Gast-)Professuren und Tenure-Track-Stellen werden geschaffen, bis Ende 2024 sollen sechs Chairs of Excellence besetzt werden. In einer ersten Aufbauphase wurden bereits zwei ordentliche Professuren für Frauen und zwei Frauen-Tenure-Track-Stellen ausgeschrieben, die sich auch am LIFT_C beteiligen.

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