Lopatka: FPÖ verbreitet Verschwörungstheorien

Die Reaktion der EU-Listenzweiten der FPÖ, Petra Steger, auf das Ergebnis einer jüngsten Umfrage des European Council on Foreign Relations (ECFR), stößt auf herbe Kritik. Für ÖVP EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka entlarvt sich die FPÖ dabei selbst als Anti-Europäische Partei.

Steger hatte in einer Aussendung unter anderem den Machern der Umfrage unterstellt, „gescheiterten Systempolitikern unter die Arme zu greifen zu wollen“. „Die Umfrage folgt sichtlich der Strategie der zentralistischen Brüsseler Eliten, die all jene Kräfte, die gegen die massiven Fehlentwicklungen in zentralen Bereichen wie Asyl, Klimawahn und Kriegstreibererei ankämpfen, als Feinde Europas denunzieren und ihnen Austrittsgelüste unterstellen”, wetterte Steger.

Zudem würden hinter den Geldgeber der Umfrage neben Steuerzahlern auch  „die üblich verdächtigen Globalisten-Organisationen wie die Bill & Melinda-Gates-Stiftung, die Open Society Foundation der Soros-Familie und mit der Heinrich-Böll-Stiftung auch die Parteiakademie der deutschen Grünen“ stecken.

„Anstatt die eigene rabiat antieuropäische Kommunikation und Haltung zu hinterfragen, geht die Nationalratsabgeordnete und EU-Listenzweite der FPÖ, Petra Steger, in die Offensive und versucht, die Glaubwürdigkeit der Daten zu untergraben, indem sie unter anderem der Open Society Foundation der jüdischen Soros-Familie unterstellt, Teil einer elitären und globalen Verschwörung zu sein“, so Lopatka.

Leider sei es nicht das erste Mal in der Geschichte, dass „erfolgreiche jüdische Geschäftsmänner als Sündenbock rechtspopulistischer oder rechtsextremer Kreise herhalten müssen“. Damals wie heute seien die „absurden Vorwürfe aus der Luft gegriffen und dienen lediglich dazu, Hass und Unsicherheit zu verbreiten.“

„An dieser Stelle müssen wir gemeinsam aufstehen und festhalten, dass diese Geisteshaltung keinen Platz bei uns hat. Wehret den Anfängen!“, kritisiert Lopatka, die Verbreitung von Verschwörungstheorien durch die FPÖ. „Die Aussagen der Abgeordneten Steger zeigen einmal mehr, dass die FPÖ unter Herbert Kickl den Boden der Realität bewusst verlässt und ins Reich der Verschwörungstheorien abtaucht.“

Die europafeindliche Haltung der FPÖ zur EU sei glasklar und die absolut negative Wirkung ihrer Kommunikation werde durch die veröffentlichte Studie untermauert. „Das einzig Positive, das die FPÖ augenscheinlich an der EU sieht, sind die zahlreichen Arbeitsplätze im Parlament, die häufig von Familienmitgliedern anderer hoher FPÖ-Funktionäre ausgefüllt werden. Dabei ist es verboten, die eigene Verwandtschaft zu beschäftigen“, mahnt Lopatka.

„Für die FPÖ ist Europa ein Feindbild, für die Volkspartei ist Europa ein Freundbild. Wir wollen die EU weiterentwickeln und in die richtige Richtung lenken, die FPÖ will die Europäische Union zerstören. Das unterscheidet unsere bürgerliche Politik der Mitte von den rechtspopulistischen Hetztiraden der Kickl-FPÖ“, so der ÖVP-Spitzenkandidat.

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