„Mehr Zeit für unsere Kinder“

Klare Schwerpunkte im Oö. Bildungsbudget für 2024 erkennbar

„Mehr Zeit für unsere Kinder. Bessere Betreuungsmöglichkeiten für unsere Familien und bessere Rahmenbedingungen für unsere Lehrerinnen und Lehrer“, so fasste Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander am Freitag das Oö. Bildungsbudget zusammen. Der Haushalt, der ein knappes Viertel des gesamten Landesbudgets ausmacht, steigt gegenüber heuer von 2,06 auf 2,53 Milliarden Euro. 71 Millionen der zusätzlichen Mittel fließen in den Ausbau der Kinderbetreuung, so sollen etwa 100 neue Krabbelstuben-und Kindergartengruppen mit Plätzen für rund 1500 Kinder geschaffen und die Krabbelstuben am Vormittag gratis werden, so Haberlander. Letzteres schlägt sich mit rund zehn Millionen Euro zu Buche. Die Digitalisierung an den Schulen zieht zudem ein neues Berufsbild nach sich: Schüler und Lehrende werden künftig von Mobile Device Managern unterstützt.

Bau und Ausstattung

632 Mio. Euro fließen im kommenden Jahr in Baumaßnahmen — so sind 140 Projekte in Schulen und 261 im Kinderbildungs- und -betreuungsbereich bereits genehmigt, knapp 390 weitere Projekte in Vorbereitung. Mit vier Mio. Euro vergleichsweise günstig schlägt sich die Digitalisierungsförderung für die Herstellung von Glasfaseranschlüssen in Schulen zu Buche.

Suche nach Personal

Im pädagogischen Bereich ist nach wie vor der Personalmangel das vorrangige Problem. In den Volksschulen sei „der Peak schon erreicht“, erwartet Bildungsdirektor Alfred Klampfer, dass es hier allmählich zu einer Entspannung kommen werde. In den anderen Bereichen versucht man neben der Rekrutierung von Lehrenden auch Quereinsteiger anzusprechen, insgesamt seien derzeit rund 100 in OÖ tätig. Helfen soll auch die Entlastung der Lehrer durch Schulassistenz — hier sind 70 Neuanstellungen eingepreist. In der Schulsozialarbeit wird das Budget um 23,6 Prozent auf 4,25 Mio. Euro erhöht, für psychosoziales Unterstützungspersonal gibt es 500.000 statt 300.000 Euro (plus 66,6 Prozent).

Mobile Device Manager

Darüber hinaus werden 28 zusätzliche Stellen für administratives Unterstützungspersonal geschaffen — derzeit gibt es in diesem Bereich 107 Mitarbeitende. Neu dazu kommen sollen zudem die Mobile Device Manager. Diese seien nötig, denn der Bund stelle zwar Laptops oder Tablets bereit, der Support bleibe aber auf der Strecke, so Haberlander sinngemäß.

SPÖ und Grüne bezweifeln, dass mit dem präsentierten Budget die von der ÖVP ausgegebene Losung „Kinderland Nummer eins“ zu werden, erreicht werden könne. SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter meinte, die erhöhte Gruppenförderung etwa reiche für einen „qualitativen Ausbau der Kinderbildung“ nicht aus. Der Grüne Bildungssprecher Reinhard Ammer zeigte sich, ob des großen Personalbedarfs skeptisch

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