„Mitte-Rechts-Politik mit Anstand“

„Mehr Türkis für Wien“ lautet das ÖVP-Ziel für den 11. Oktober

ÖVP-Kampagnenleiterin Bernadette Arnoldner lüftete gestern das Geheimnis um die Blümel-Plakate. Ausgehend von den mageren 9,24 Prozent des Jahres 2015 hält sie eine Verdoppelung des Stimmenanteils für möglich, jedenfalls wolle man jene Partei werden, die den größten Zuwachs erziele.
ÖVP-Kampagnenleiterin Bernadette Arnoldner lüftete gestern das Geheimnis um die Blümel-Plakate. Ausgehend von den mageren 9,24 Prozent des Jahres 2015 hält sie eine Verdoppelung des Stimmenanteils für möglich, jedenfalls wolle man jene Partei werden, die den größten Zuwachs erziele. © APA/Pfarrhofer

Schön langsam stehen alle Parteien für die am 11. Oktober stattfindende Wien-Wahl in den Startlöchern. Gestern etwa stiegen die ÖVP und die Neos plakatmäßig in den Ring, heute gibt die FPÖ Einblick in ihr Wahlprogramm.

Abseits der Fragen, ob sich in der Bundeshauptstadt Rot-Grün wieder ausgeht, wie sehr die FPÖ einbricht und wie kräftig die ÖVP nach den neun Prozent vom letzten Mal zulegen kann, ergibt sich eine bemerkenswerte Konstellation: Ob die SPÖ mit Michael Ludwig, die ÖVP mit Gernot Blümel, die Blauen mit Dominik Nepp, die Grünen mit Brigitte Hebein und die Pinken mit Christoph Wiederkehr — die wesentlichen politischen Player treten im Vergleich zu 2015 mit neuen Spitzenkandidaten an. Zusätzliche Würze verspricht das Antreten von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit seiner neuen Liste.

„Wir wollen eine Mitte-Rechts-Politik mit Anstand machen. Das ist unser Angebot und damit gehen wir in die Wahl“, sagt der seit gestern plakatierte ÖVP-Spitzenkandidat Blümel. Dass es am 11. Oktober hoffentlich „mehr Türkis für Wien“ heiße, wie ÖVP-Kamapagnenleiterin Bernadette Arnoldner das Ziel formuliert, soll mit inhaltlichen Schwerpunkten erreicht werden. „Sicherheit für Wien“, wird da etwa propagiert. Auch „Leistung für Wien“, „Integration für Wien“ oder „Wirtschaft für Wien“ ist auf den Plakaten oder Dreiecksständern zu lesen. Stark machen will sich Blümel unter anderem für die Einrichtung von Tourismuszonen, wo am Sonntag eingekauft werden kann.

Was seine politische Zukunft anbelangt, bekräftigt Blümel gegenüber der APA, nur im Fall einer Regierungsbeteiligung der ÖVP ins Rathaus wechseln, ansonsten aber im Finanzministerium bleiben zu wollen: „Ich will dort tätig sein, wo ich besonders viel für meine Heimatstadt tun kann. Opposition ist demokratiepolitisch extrem wichtig.

Ich weiß aber auch, dass man in einer Regierung wesentlich mehr gestalten kann.“ Wenn das in Wien nicht möglich sein solle, „dann möchte ich das dort tun, wo ich das jetzt schon tue“.

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