Mittlerweile 320.000 digitale Geräte an Schulen ausgegeben

Buildungsminister Martin Polaschek zog Bilanz zu „Digitale Schule“

Mittlerweile sind im Rahmen der 2021 gestarteten Digitalisierungsinitiative des Bildungsministeriums rund 320.000 digitale Endgeräte an Schüler der ersten Klassen Mittelschule, AHS-Unterstufe und Sonderschule bzw. deren Lehrkräfte ausgegeben worden. Im kommenden Schuljahr werde dann die 400.000-er Marke geknackt, bilanzierte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Die Teilnahme an der Geräteinitiative ist freiwillig, insgesamt 98 Prozent der berechtigten Schulen sind aber mittlerweile dabei. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung der Schulpartner sowie ein Konzept, wie die Geräte im Unterricht eingesetzt werden sollen. Schulen können sich auch nur mit einzelnen Klassen beteiligen. Jede Schule muss dabei aus vier Gerätetypen auswählen und diesen einheitlich nutzen, so soll der Wartungsaufwand möglichst gering gehalten werden.

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Für die Geräte ist von den Eltern ein Selbstbehalt von 25 Prozent zu bezahlen – das sind je nach Modell rund 100 Euro. Für bestimmte Gruppen ist auch eine Befreiung möglich. Die Laptops und Tablets gehen dafür ins Eigentum der Schüler über. Mit Ende dieses Schuljahrs haben die ersten beiden Jahrgänge (im 1. Jahr erhielten sowohl die ersten als auch die zweiten Klassen die Geräte, Anm.) die Unterstufe mit den Geräten durchlaufen. Sie werden nun aus der Verwaltung durch die Schulen herausgenommen, für die Wartung sind die Jugendlichen dann allein verantwortlich.

Derzeit können die Lehrkräfte über ihre Geräte per Classroom-Steuerung auf jene der Schüler teils zugreifen. So können etwa einzelne oder auch alle Geräte gesperrt werden, gleiches gilt für einzelne Applikationen, so Lothar Kottnig, IT-Betreuer am Gymnasium Albertgasse in Wien. Außerdem könnten die Tablets der Schüler auf dem Schirm des Lehrers eingesehen werden

Für die Oberstufen hält Polaschek ein ähnliches Programm nicht nötig. Einerseits könnten die Geräte ja aus der Unterstufe mitgenommen werden. Außerdem hätten viele Schüler in diesem Alter schon andere Modelle, dazu gebe es noch die Computerräume an den Schulen.

Unterdessen kam am Donnerstag erneut Kritik von den NEOS am im Zuge der Corona-Pandemie eingerichtete Portal Digitale Schule, das laut Lehrervertretern kaum genutzt worden ist. In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage stelle der Minister weiter in Abrede, dass dieses ein Flop gewesen sei, monierten die Pinken.

Immerhin dürfte das mittlerweile gestartete Nachfolgeprojekt ihrer Ansicht nach sparsamer und sinnvoller zu sein – auffällig sei aber, dass jene Unternehmen, die für das Portal Digitale Schule verantwortlich zeichneten, beim Nachfolger Bildungsportal nicht mehr im Boot seien.

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