Neue Modelle für Kassenärzte nötig

OÖÄK-Präsident Niedermoser fordert nach ÖGK-Ankündigung nun Taten

Video
Ich möchte eingebundene Video Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Mit Wohlwollen reagierte am Freitag die OÖ-Ärztekammer auf die Aussagen von ÖGK-Obmann Andreas Huss in der ZIB 2. „Es ist schön zu hören, dass die Spitze der Österreichischen Gesundheitskasse erkannt hat, dass man den Kassenbereich fördern und ausbauen muss“, fordert OÖÄK-Präsident Peter Niedermoser nun die Umsetzung ein.

Huss hatte eine Stärkung des Kassenbereichs angekündigt und neben den Fachärzten speziell auch die Allgemeinmedizin genannt, weil diese die „Königsdisziplin in der österreichischen Gesundheitsversorgung“ sei.

Lesen Sie auch

„Es geht aber nicht nur darum, die vielen derzeit unbesetzten Kassenstellen zu besetzen“, sagt Niedermoser. „Es braucht auch einen Ausbau der Kassenstellen und vor allem neue Modelle, wie wir die jungen und engagierten Kolleginnen und Kollegen für den niedergelassenen Bereich begeistern.“

Denn die Anforderungen der jungen Ärzteschaft hätten sich massiv geändert, neue Strukturen und Rahmenbedingungen — gerade auch in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf — seien wichtiger denn je.

„Nach den schönen Worten müssen nun aber Taten folgen“, so Niedermoser. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte in OÖ, ergänzt: „Bereits kommenden Dienstag hat die ÖGK in den Tarifverhandlungen die Chance zu zeigen, wie ernst sie es wirklich meint, oder ob die Aussagen nur Worthülsen sind.“

In OÖ sind aktuell 38 Kassenstellen für Allgemeinmedizin unbesetzt, von 99 in ganz Österreich. Die Folge seien volle Wartezimmer und Ambulanzen, so Ziegler: „Das liegt an den Rahmenbedingungen und an schlechten Tarifen.“ Und es gehe um strukturelle Verbesserungen wie flexiblere Ordinationszeiten, Teilungen von Kassenverträgen und den kassenfreien Raum.

Das könnte Sie auch interessieren