Neue TU: Luger weiter ungläubig

Linzer Bürgermeister glaubt nicht an Studienbeginn im Herbst

Bürgermeister Klaus Luger © APA/fotokerschi.at

Die Bestellung von Stefanie Lindstaedt zur Präsidentin des Gründungskonvent am Samstag war eine weiterer wichtiger Schritt zum Start der neuen TU „IDSA“ in Linz. Neben zahlreichen Glückwünschen für die designierte Präsidentin, wurden aber auch wieder skeptische Stimmen laut.

„Die Entscheidung der unabhängigen Jury ist selbstverständlich zu respektieren. Mit der designierten Gründungspräsidentin steht Linz als Innovations-Hotspot eine Expertin für digitale Prozesse und künstliche Intelligenz zur Hand, in deren Funktion es gilt, mit Fachwissen und Führungskompetenz verantwortungsvoll umzugehen. Dabei wünsche ich Frau Lindstaedt viel Erfolg“, gratulierte Bgm. Klaus Luger (SPÖ), appellierte aber erneut den geplanten Start zu verschieben: „Der Plan, bereits im Herbst mit ersten Lehrangeboten zu starten, ist irrational und inhaltlich nicht ausgereift. Aktuelle Inhalte bestehen nur aus Überschriften und Platzhalter.“

Optimistischer zeigten sich LH Thomas Stelzer und Forschungslandesrat Markus Achleitner. Man biete der neuen Präsidentin „die volle Unterstützung an, damit alle Vorhaben umgesetzt und der Zeitplan eingehalten werden kann.“

Zurück zu Lehrstuhl

JKU-Rektor Meinhard Lukas, der ursprünglich als Favorit galt, aber nicht zum Zug gekommen ist, gratulierte Lindstaedt im Gespräch mit der APA: „Ich gratuliere ihr und wünsche ihr und dem Projekt das Allerbeste.“ Lukas’ Funktionsperiode als Rektor dauert noch bis Ende September. Er hatte bereits zuvor angekündigt, dass er auf seinen Lehrstuhl in der rechtswissenschaftlichen Fakultät zurückkehren werde.

Frauen an der Spitze

Die Designierung von Stefanie Lindstaedt zur Gründungspräsidentin reiht sich zudem in einen internationalen Trend ein. Denn an immer mehr der weltweit besten Universitäten steht eine Frau an der Spitze, zeigt eine Auswertung des World University Rankings 2023 von Times Higher Education (THE).

Ein Viertel der Top-200-Unis aus dem Ranking sind bereits unter weiblicher Führung. Hierzulande werden acht der 22 öffentlichen Unis von Frauen geführt.

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