
Für eine Kandidatur bei der SPÖ-Mitgliederbefragung muss man nun doch Unterstützungserklärungen vorlegen. Allerdings sind es mit 30 relativ wenige geworden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Vorstand am Montag nach APA-Informationen mit großer Mehrheit gefällt.
Rund 9.000 neue Mitglieder hat die SPÖ vergangene Woche in der Partei empfangen dürfen. Sie können gemäß einem Präsidiumsbeschluss von der Vorwoche sowohl kandidieren als auch mitwählen. 73 Bewerber wollen für den Parteivorsitz bei der Mitgliederbefragung kandidieren. Unter welchen Voraussetzungen die Bewerber zugelassen werden, wurde in den Gremien ausführlich diskutiert. Wie Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch nach dem Präsidium und vor dem Vorstand sagte, würden die Kandidaten gebeten, in dieser Woche ihre Daten zu übermitteln und sich vorzustellen. Letztlich wurde wohl auf Druck der meisten Länder entschieden, dass man auch 30 Unterstützungserklärungen mitliefern muss. Zudem müssen die Kandidaten den Mitgliedsbeitrag für ein Jahr im Voraus berappen.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) machte nach der Sitzung klar, dass er nur dann beim auf die Befragung folgenden Parteitag kandidieren wird, wenn er Platz eins bei den Mitgliedern erreicht. Dasselbe würde er den anderen Kandidaten empfehlen. Chancenreichste Anwärter neben ihm sind Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler. Eine Stichwahl unter den Mitgliedern ist nicht vorgesehen.