Rendi-Wagner „will’s wissen“

Am Mittwoch startet SPÖ Mitgliederbefragung samt Abstimmung über Chefin

Am Mittwoch beginnt die Mitglieder-Befragung der SPÖ, die das politische Schicksal der Parteivorsitzenden entscheiden könnte.

Dementsprechend rührte Pamela Rendi-Wagner gestern noch einmal kräftig die Werbetrommel, um eine hohe Beteiligung und starke persönliche Zustimmung zu erreichen: „Ja, ich will’s wissen.“

Rendi-Wagner war bemüht, ihre Nähe zur Basis zu betonen. Die Abstimmung sei eine große Chance für eine „ehrliche Öffnung der Partei“. Ihr Ziel sei ein dringend notwendiger Neuanfang, getragen von den Mitgliedern sowie „endlich“ mehr Geschlossenheit in der SPÖ. Dass sie die rund 158.000 Mitglieder fragt, ist für die Vorsitzende ein Gebot der Stunde: „Mitsprache darf kein Lippenbekenntnis sein.“

Eine Latte legte sich die Parteichefin einmal mehr nicht. Abgewickelt wird die Mitgliederbefragung, die bis 2. April läuft, von einer externen Agentur. Unter anderem durch Codes sei sicher gestellt, dass die Anonymität gewahrt bleibt, wie Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch betont.

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Kein Kommentar

Medienberichte, wonach Granden schon über eine Übergangsparteiführung durch den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) oder die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) beraten, kommentierte Rendi-Wagner nicht wirklich. Sie habe auch mit diesen beiden gesprochen „und das habe ich nicht gehört“. Ebenfalls keinen Kommentar wollte sie zu den Querelen in der Wiener SPÖ abgeben. Dort gibt es nun auch im 1. Bezirk Wirbel: Die bisherige Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Wien-Innere Stadt, Mireille Ngosso, ist in der SPÖ als Spitzenkandidatin durchgefallen.

Sie selbst schreibt in einem Facebook-Posting von ihrem Scheitern als Listenerste. Die Bezirkspartei muss nun nach einer Alternative suchen, da Ngosso die einzige Kandidatin war. Bezirksparteichef Georg Niedermühlbichler — er war kurzfristig auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer — stellte sich hinter Ngosso. Sie wäre für ihn die richtige Kandidatin gewesen.

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