Riesenfreude und Lob für neuen Linzer MED-Campus

Rechtzeitig vor Semesterstart feierlich eröffnet — 105,4 Millionen Baukosten zur Gänze vom Land OÖ aufgebracht

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Der Campus der Medizinischen Fakultät der Kepler Universität Linz ist am Montag nach dreinhalbjähriger Bauzeit feierlich eröffnet worden, womit einem Start des Wintersemesters am neuen Standort im Oktober nichts mehr im Wege steht.

Der Campus ist das neue Zentrum für die 2000 Studierenden, Lehrenden und Forschenden. Die Baukosten in der Höhe von 105,4 Millionen Euro wurden zur Gänze vom Land Oberösterreich aufgebracht. „Und der Kostenrahmen wurde eingehalten“, so LH Thomas Stelzer. Mit dem neuen Campus wachse nun auch räumlich zusammen, was zusammengehört, denn Versorgung, Lehre und Forschung gehen Hand in Hand.

„Die Ärzte von morgen profitieren von einem forschungsgeleiteten, stark praxisorientierten Studium, die Patienten von universitärer Spitzenmedizin und die Forscher von einer hochmodernen Infrastruktur mit unmittelbarer Anbindung an das Kepler Universitätsklinikum“, sagte am Montag JKU-Rektor Meinhard Lukas.

Bei der Schlüsselübergabe (v. l.): LR Markus Achleitner, LH-Stv. Christine Haberlander, JKU-Rektor Meinhard Lukas, Vizerektorin Elgin Drda, LH Thomas Stelzer und KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt.
Bei der Schlüsselübergabe (v. l.): LR Markus Achleitner, LH-Stv. Christine Haberlander, JKU-Rektor Meinhard Lukas, Vizerektorin Elgin Drda, LH Thomas Stelzer und KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt.

Synergien nutzen

„Mit dem neuen Campus setzen wir einen Meilenstein“, ist LH Stelzer stolz. Und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander ergänzt: „Exzellente Medizin lebt von einer engen Vernetzung von Versorgung, Lehre und Forschung. Seit Gründung der Medizinischen Fakultät der JKU hat sich bereits gezeigt, wie sehr die oberösterreichische Bevölkerung von diesen Synergien profitieren kann.“

Und es sei ein Turbo für die Wirtschaft gewesen, rechnet Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner vor: „Die Medizintechnik-Branche in OÖ umfasst bereits mehr als 60 Unternehmen mit rund 7000 Beschäftigten. Diese Unternehmen erzielen insgesamt einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro im Jahr.“ „Mit der Inbetriebnahme dieses auch architektonisch herausragenden Gebäudekomplexes wird ein unübersehbares Zeichen für das Jahrhundertprojekt Medizinische Fakultät in Linz gesetzt“, so Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der Kepler Universitätsklinikums GmbH. Und es sei auch ein städtebaulicher Impuls für die Stadt Linz.

„Vierkanter“

In nur sieben Jahren seit der Gründung seien nunmehr mit der Vernetzung von Versorgung, Lehre und Forschung an einem Ort die optimalen Voraussetzungen geschaffen worden. Der Campus wurde wie berichtet auf der Tiefgarage errichtet. Und irgendwie ist er auch eine Art „Vierkanter“. Die vier miteinander verbundenen Baukörper haben unterschiedliche Höhen jeweils zugeordnete Funktionen und sind unterschiedlichen Materialien zuordenbar: Im 10-geschoßigen Verwaltungsgebäude dominieren Glas und Stahl und es sind auch eine Bäckerei und eine Bank untergebracht.

Das fünfstöckige Labor- und Forschungsgebäude setzt auf Keramik, im Erdgeschoß befindet sich ein Lebensmittelmarkt. Im dreistöckigen Lehrgebäude wiederum sind neben zwei großen Hörsälen auch 20 Seminarräume untergebracht. Und beim Bau der Bibliothek setzte man auf Holz, außerdem gibt es dort ein Café.

Die Fakultät umfasst aktuell 15 Professorinnen und Professoren, im Endausbau sollen es 32 Lehrstühle sein, so soll auch „dank“ Corona ein Lehrstuhl für Virologie eingerichtet werden. Für die 240 Studienplätze gab es beim heurigen Aufnahmetest 2223 Anmeldungen. Im kommenden Wintersemester werden 1100 Studierende ausgebildet, im Vollausbau 1800. Das angeschlossene Uniklinikum hat rund 1830 Betten und 6500 Mitarbeiter.

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