„Rüsten gegen kriminelle Banden“

OÖVP erweitert ihre Sicherheitsagenda und kündigt Experten-Forum an

Aufgrund aktueller Entwicklungen in Deutschland fokussiert die OÖVP in ihrer Sicherheitsagenda für Oberösterreich den Blick auf Clan-Kriminalität. Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden kriminellen Großfamilien wollen die deutschen Behörden nun die Einsatztätigkeit der Sicherheitskräfte weiter intensivieren.

„Uns als OÖVP geht es jetzt darum, unter Einbindung von Innenministerium und Bundeskriminalamt diese Entwicklungen aufzugreifen und die notwendigen Rückschlüsse daraus für die Sicherheitslage in Oberösterreich zu ziehen. Immerhin gibt es seitens der Polizei schon jetzt Hinweise auf nach Österreich reichende Verbindungen dieser Clans sowie auf in Auf- und Ausbau stehende Banden-Strukturen in unserem Land“, ist OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger besorgt.

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Daher werde die seit Herbst 2022 vorliegende OÖVP-Sicherheitsagenda entsprechend nachgeschärft. „Nur in diesem rollenden Verfahren wird es uns nämlich möglich sein, in Sicherheitspolitik und Sicherheitskonzept stets auf dem Stand der Zeit zu bleiben. Daher jetzt diese Erweiterung unseres Sicherheitsradars um den Aspekt der Clan-Kriminalität. Die Entwicklungen und Ermittlungsergebnisse in Deutschland sind besorgniserregend — und angetan, uns hierzulande rechtzeitig gegen Entwicklungen wie im Ruhrgebiet zu wappnen“, kündigt Hiegelsberger für September ein Experten-Forum zur Ausleuchtung der Situation in Oberösterreich an.

Laut Sicherheitsbericht sind kriminelle organisierte Banden und Clans für Österreichs Behörden kein unbekanntes Phänomen. Entsprechende kriminelle Strukturen sind beispielsweise im Rocker-Milieu feststellbar, in der Suchtgift-Kriminalität, in Telefon- und Internetbetrug sowie im Betrieb von dubiosen Schlüsseldiensten oder auch im Auftreten junger tschetschenischer Männer als Sittenwächter innerhalb ihrer Community.

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