Salzburg startet in den Wahlkampf

Am 23. April bestimmen 386.947 Salzburger den Landtag neu

LH Wilfried Haslauer mit „seinem“ Komitee (v. l.): Bildhauer Alexander Steinwendtner, Waltraud Ablinger-Ebner (langjährige Landesobfrau der Heimatvereine), Johannes Hörl (Chef der Großglockner Hochalpenstraßen AG), Jungunternehmerin Julia Gehmacher, LH Haslauer, Waltraud Schwarzenbrunner (Seniorenbuind-Obfrau in St. Gilgen) und Bartl Gensbichler (als Präsident des Landes-Skiverbandes für die Organisation der Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm verantwortlich)
LH Wilfried Haslauer mit „seinem“ Komitee (v. l.): Bildhauer Alexander Steinwendtner, Waltraud Ablinger-Ebner (langjährige Landesobfrau der Heimatvereine), Johannes Hörl (Chef der Großglockner Hochalpenstraßen AG), Jungunternehmerin Julia Gehmacher, LH Haslauer, Waltraud Schwarzenbrunner (Seniorenbuind-Obfrau in St. Gilgen) und Bartl Gensbichler (als Präsident des Landes-Skiverbandes für die Organisation der Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm verantwortlich) © Horn

Noch ist weder in der Mozartstadt noch im Land viel von der Wahl zu sehen. Vielleicht liegt es auch an der ruhigen, besonnen und ausgleichenden Art von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der seit zehn Jahren die Geschicke in Salzburg leitet.

Und seine Art dürfte auch bei den Menschen ankommen, denn seit Freitag hat der ÖVP-Spitzenlandidat ein eigenes Unterstützungskomitee. Über 500 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft habe man bereits gewinnen können, so der Sprecher der Plattform und Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Johannes Hörl.

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Die Überparteilichkeit zeige auch, dass die ehemaligen Landespolitiker Hans Mayr (Team-Stronach) und Karl Schnell (FPÖ) mitmachen. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man sich in einer so aufgeheizten Stimmung ein solches Bekenntnis macht“, dankt LH Haslauer und er erklärt, dass es einerseits demütig mache und andererseits unglaublich motiviere.

Sein Ziel sei, dass die ÖVP klare Nummer 1 bleibe und nach der Wahl eine stabile Regierung bilden könne. Kommende Woche werde dann vorgestellt, was man in der kommenden Periode umsetzen möchte.

SPÖ will mitregieren

Die SPÖ hat bereits am Freitag ihr Wahlprogramm präsentiert. Das von Spitzenkandidat David Egger ausgegebene Ziel ist angesichts des Wahlergebnisses von 2018 (mit 20 Prozent ein historisches Tief) bescheiden: „Stärker werden.“ Man wolle so stark werden, dass man bei einer Regierungsbildung nicht an der SPÖ vorbeikomme, also nach zehn Oppositionsjahren zurück in die Regierung.

Aus dem 35 Seiten starken Wahlprogramm hob Egger seine vier wichtigsten Forderungen bzw. Wahlversprechen hervor: 2000 Euro netto Mindestlohn überall dort, wo das Land Einfluss hat (etwa Landesverwaltung, Landesspitäler oder Unternehmen im Landeseigentum), eine aktive Wohnbaupolitik (das Land soll selbst Grundstück für den Wohnbau erwerben), eine flächendeckende Gratis-Kinderbetreuung für Kinder von 1 bis 6 Jahren sowie die Anstellung pflegender Angehörige nach dem burgenländischen Vorbild beim Land.

Am 23. April können exakt 386.947 Salzburger ihre Stimme abgeben. Wahlschluss ist offiziell um 17 Uhr. Bei der Wahl 2018 konnte die ÖVP auf 37,8 Prozent zulegen und den Vorsprung auf die SPÖ deutlich ausbauen. Die FPÖ gewann leicht dazu und steigerte sich auf 18,8 Prozent. Die Grünen fielen auf den vierten Platz zurück und halbierten sich auf nur noch 9,3 Prozent. Die Neos zogen mit 7,3 Prozent erstmals in den Landtag ein. Die vergangenen fünf Jahre führte die ÖVP eine Koalitionsregierung mit Grüne und Neos an.

Von Herbert Schicho aus Salzburg

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