Steyr vor herausforderndem Jahr

Vogl will Haushalt in Gleichgewicht bringen, aber nicht kaputtsparen

Das Rathaus in Steyr.
Das Rathaus in Steyr. © Schicho

Man verzichte heuer auf einen Neujahrsempfang, erklärte am Freitag der Bürgermeister der Stadt Steyr, Markus Vogl (SPÖ). Er wende sich deshalb nur via Videobotschaft und den Medien an die Bevölkerung. Ein Grund ist die finanzielle Lage der Stadt.

Wie berichtet rechnet man heuer mit einem Minus von über sieben Millionen Euro, die mittelfristige Finanzplanung wurde vorerst gar nicht beschlossen und soll erst später fixiert werden.

Derzeit arbeite man an den Zahlen, im Februar werden die Parteien informiert und gemeinsam sollen in einer Arbeitsgruppen bis zum Sommer die Einsparungen fixiert werden. Ausgemacht sei, dass in den kommenden drei Jahren jeweils vier Mio. Euro mehr eingespart werden sollen, also zwölf Mio. Euro bis 2026.

„Das Haushaltsgleichgewicht muss wieder hergestellt werden“, so Vogl, Nachsatz: „Aber man darf Steyr nicht kaputtsparen, sondern muss die Stadt entwickeln.“

Stadt will Akzente setzen

Trotz der finanziellen Herausforderungen, „die die Spielräume in den nächsten Jahren massiv einengt“, werde man auch heuer investieren, so Vogl. Geplant ist etwa der Spatenstich für das Wohnprojekt auf dem Tabor mit dem Arbeitstitel „Sozialer Tabor“. Auch in der Bildung will man weiter investieren.

Und eine neue Krabbelstube wurde bereits in Betrieb genommen, etwas sauer stößt dem Bürgermeister auf, dass eigens für die Kinder in der Krabbelstube ein Kinderspielplatz gebaut wurde, weil ein gemeinsamer Spielplatz mit dem Kindergarten nicht erlaubt ist. Für heuer ist auch im Stadtteil Münichholz der Bau einer weiteren städtischen Krabbelstube geplant.

Im Museum Arbeitswelt soll voraussichtlich im April das Digitalisierungszentrum entstehen, betrieben von der Fachhochschule soll es der Ansprechpartner für KMUs werden. 2023 soll auch die Nachhaltigkeitsstrategie fixiert werden.

Das Ziel: Steyr soll bis 2040 klimaneutral werden. Bis Ende 2024 sollen bereits 1000 Megawattstunden durch die Stadt mit Sonnenstrom produziert werden, bis Ende 2027 dann etwa 5000 Megawattstunden. Derzeit keine Priorität hat für Vogl die Westspange. Hier habe es neue Verkehrserhebungen gegeben, die Zahlen sollen in Kürze vorliegen, dann werde man weiter sehen.

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