Traun kämpft gegen Asylquartier

Bgm. Koll wurde schriftlich mitgeteilt, dass 100 Personen kommen sollen

Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) kämpft weiter gegen ein geplantes Asylquartier direkt an der Stadtgrenze zu Linz.
Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) kämpft weiter gegen ein geplantes Asylquartier direkt an der Stadtgrenze zu Linz. © Traun/Elephants 5

Nach der Aufregung um die Errichtung einer Asylunterkunft auf Trauner Stadtgebiet wird es nun Gewissheit: So flatterte ein Schreiben ins Trauner Stadtamt, mit dem Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) informiert wurde, dass 100 schutzsuchende Personen ab Dezember auf unbestimmte Zeit in Traun untergebracht werden.

„Wir als Stadt Traun haben keine rechtliche Handhabe dagegen und werden trotz unserer Resolution hier leider vor vollendete Tatsachen gestellt“, so Koll, der festhält, dass er selbst und auch der Gemeinderat gegen die Errichtung des Asylquartiers unter den aktuellen Voraussetzungen seien, dieses aber nicht verhindern können.

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„Ich wünsche mir eine bessere Kommunikation und auch Zusammenarbeit zwischen Bund und Gemeinden“, sagt Koll. Er werde weiterhin alles in seiner Macht stehende versuchen, um vom „Bund die notwendige Unterstützung zu erhalten, damit die Zuweisung der geflüchteten Menschen für uns bewältigbar bleibt und unsere Kapazitäten nicht völlig übersteigt“.

„Unsere schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten“, sind auch der Trauner Vizebürgermeister und FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr sowie der Linzer FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml verärgert, dass 100 Flüchtlinge in der Zaunermühlstraße auf einem ehemaligen ÖBB-Grundstück in unmittelbarer Nähe zu Linz untergebracht werden. Demnächst soll laut aktuellen Informationen ein eigenes Container- oder Zeltdorf errichtet werden.

Runder Tisch geplant

Koll plant jetzt seitens der Stadt, zur Koordinierung und raschen Umsetzung von Maßnahmen — Erhöhung der Sicherheit — in Verbindung mit der BH Linz-Land, dem Bürgermeister der Stadt Linz, dem Bezirkspolizeikommando, dem Roten Kreuz und allen Blaulichtorganisationen so rasch wie möglich einen runden Tisch einzuberufen.

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