Unis mit neuer Digital-Strategie

Ausschreibung für „(Digitale) Forschungsinfrastruktur“

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP) beim Hintergrundgespräch zu Digitalen Unis.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP) beim Hintergrundgespräch zu Digitalen Unis. © APA/Hochmuth

An den Unis ist die Digitalisierung seit den frühen 1990ern Thema in Lehre, Forschung und Administration, mit der durch die Corona-Pandemie erzwungenen Umstellung gab es zuletzt einen deutlichen Schub.

Ausgehend vom Digitalen Aktionsplan von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) soll das Thema nun weiter vorangetrieben werden: Bis zum Herbst soll eine Uni-Digitalstrategie bis 2030 für Forschung, Lehre und Verwaltung erarbeitet werden.

Darin solle es etwa um die Frage gehen, welche Lehrformate die Unis aus der Pandemie mitnehmen in den Regelbetrieb, erklärt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP).

Die Universitätenkonferenz (uniko) soll für jene Themen, die alle Unis betreffen, gemeinsame Lösungen andenken — etwa bei Open Science, Lehr- und Lernplattformen oder im Bereich der Administration, wo es etwa nicht 22 verschiedene Lösungen für E-Recruiting und Berufungsmanagement brauche.

Noch heuer stellt das Bildungsministerium zudem 40 Mio. Euro für „(Digitale) Forschungsinfrastruktur“ zur Verfügung, zumindest ein Teil davon kommt aus dem EU-Topf „Recovery and Resilience Facility“.

Gefördert werden damit u. a. Ausbau, Modernisierung oder Neuanschaffung digitaler Forschungsinfrastrukturen sowie Zugang zu europäischen und internationalen Forschungsinfrastrukturen. Das können etwa hochauflösende digitale Mikroskope sein.

„Skandalös und zweckwidrig“ …

… ist nach Ansicht der uniko die Finanzierung der Gründungsphase der Technischen Universität (TU) für Digitalisierung und digitale Transformation in Linz. Diese soll nämlich laut Gesetzesentwurf aus dem „Notfalltopf“ für besondere Finanzierungserfordernisse der Unis („Ministerreserve“) erfolgen.

Im Bildungsministerium verweist man darauf, dass das Geld der Uni Linz zukommt, wo die Kosten für die Vorbereitung anfallen. „Während wir angesichts der steigenden Inflation nicht wissen, wie wir unsere Stromkosten bezahlen sollen, wird eine Universität, deren Sinnhaftigkeit sich mir bis heute nicht erschließt, mit jenem Notgroschen finanziert, den wir zumindest als anteilige Kompensation der rasant steigenden Kosten dringend benötigen würden, um unseren Betrieb aufrecht zu erhalten“, schimpft uniko-Präsidentin Sabine Seidler (TU Graz).

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