Wlazny präsentierte erste Bierpartei-Mitstreiter

Wlazny stellte erste Mitstreiter seiner Bierpartei vor © APA/GEORG HOCHMUTH

Bierparteigründer Dominik Wlazny hat bei einer Pressekonferenz am Mittwoch erste Mitstreiter präsentiert. „Alles Menschen mit Zivilberufen, die Bock haben, sich einzubringen, mitzumachen und anzupacken“, wie er formulierte. Bekannte Namen finden sich keine darunter, was daran liege, dass man nicht auf „arrivierte“ Politiker setze. Konkrete Inhalte blieb Wlazny weiter schuldig und bat um Verständnis, dass man am „Menü“ genannten Parteiprogramm erst arbeite.

Dafür suche man den Austausch mit Experten oder diskutiere an den Stammtischen, so Wlazny: „Dort ist der Zuspruch massiv.“ Derzeit arbeite man daran, parlamentsfit zu werden. Das „Menü“ soll im Laufe der Kampagne „nach und nach ausgerollt“ werden.

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Dafür habe man bis dato knapp 10.000 Mitglieder und Unterstützer bzw. rund 55 Prozent des Finanzierungsziels erreicht. Das sei aber nur eine „Momentaufnahme“, mit jeder Pressekonferenz und durch die mediale Präsenz werden es mehr, sagte Wlazny: „Wir wachsen, wir wachsen organisch. In Wahrheit stampfen wir eine parlamentsfitte Partei aus dem Boden – das braucht Zeit.“

Die am Mittwoch präsentierten Mitstreiter nannten als Grund für ihr Engagement in der Bierpartei den Willen, etwas zu verändern. Zudem biete die Bierpartei einen „niederschwelligen Zugang“ und sorge für „frischen Wind“. Eine davon ist die Juristin Viktoria Müllner, die nach eigenen Angaben auf Datenschutz und IT-Recht spezialisiert ist. Aktiv tätig zu werden, sei „ein innerer Impuls“ gewesen. Es sei ihr ein Anliegen, die Welt gestalten zu können. In der Vergangenheit sei sie im Menschenrechtsbereich tätig gewesen, so Müllner. Österreichs Stärke sei seine Vielfalt, Diskriminierung und Ungleichheit seien dabei „fehl am Platz“.

Für die Anliegen der Klein- und Mittelunternehmen will sich Thomas Schuster, Unternehmer aus dem Weinviertel, in der Bierpartei stark machen. Er sei seit zwölf Jahren selbstständiger Unternehmer. „Die KMUs sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft.“ Es brauche Maßnahmen, um Raum für Innovationen zu schaffen.

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Seine Expertise für den Gesundheitsbereich will der Mediziner Heinrich Leskowschek, der als Internist und Gastroenterologe im Krankenhaus in Leoben tätigt ist, beisteuern. Er sei „zuversichtlich“, gemeinsam mit einem tollen Team etwas bewegen zu können. Das Gesundheitssystem werde schlecht geredet, biete aber eine gute solide Basis, um weiterzuarbeiten. „Ich bin gerne bereit, meine Energie und Erfahrung zur Verfügung zu stellen.“ Die Bierpartei bezeichnete er als „Reformbewegung“, auf parteipolitische Infights unter der Gürtellinie wolle man verzichten.

Tiefer gehende Einblicke in das „Menü“ bot die Bierpartei vorerst nicht. Wlazny verwies auf den laufenden Prozess und auf eine weitere Pressekonferenz Ende Mai. Gefragt nach seiner Position zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland meinte Wlazny lediglich, dass er immer auf der Seite der Fakten und der Wissenschaft stehe. Man sollte stets auf Experten hören, vor allem wenn sie so eindeutig seien, argumentierte der Bierparteigründer: „Also, why not?“

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