Das Beispiel einer neunköpfigen syrischen Familie, die in Wien pro Monat 4.600 Euro an Sozialleistungen bekommt, erregt die Gemüter. Durch unterschiedliche Regelungen fallen vor allem in Wien und Tirol Sozialleistungen für kinderreiche Familien großzügig aus. In Oberösterreich und Niederösterreich kämen die Betroffenen auf 2.450 Euro. Der Ruf nach einer Vereinheitlichung der Sozialleistungen wird daher wieder einmal laut.
„Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein“, sagt ÖVP-Klubobmann August Wöginger und fordert: „Schluss mit dem Wiener Sozialleistungsparadies. Es ist unerträglich, wenn Arbeiterinnen und Arbeiter am Ende des Tages weniger haben als kürzlich zugewanderte Flüchtlinge, die keinen einzigen Tag auch nur einen Euro in unser Sozialsystem eingezahlt haben.“
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„Wer ein System verteidigt, das Sozialhilfeempfängern mehr Geld bringt als jenen, die arbeiten, untergräbt das Vertrauen der Menschen in den Sozialstaat. Dieses Spiel mit dem Feuer muss umgehend ein Ende haben“, so Wöginger.
„Darum dürfen wir, wie im Österreich Plan unseres Bundeskanzlers vorgesehen, volle Sozialleistungen erst ab dem fünften Aufenthaltsjahr in Österreich gewähren. Es kann nicht sein, dass wir uns durch unser gutes soziales Netz selbst zum Ziel von denjenigen machen, die gezielt ein gutes Sozialsystem anstelle einer guten Jobperspektive suchen. Wir brauchen neue Arbeitskräfte, keine neuen Dauersozialhilfeempfänger“, betont Wöginger.