Die Teuerung senkt auch Zufriedenheit und Zuversicht in den Städten. Zwar sehen laut aktuellem SORA-Städtebarometer noch immer acht von zehn Befragten ihre Zufriedenheit als hoch. Doch nur noch 24 Prozent empfinden sie als sehr hoch. Das ist etwa die Hälfte des Wertes von 2016. Noch auffälliger ist, dass der Zukunftsoptimismus leidet, wobei dies weniger auf die Situation am eigenen Wohnort bezogen ist als auf den Staat insgesamt. Sechs von zehn Befragten haben nicht das Gefühl, dass sich die eigene Stadt in eine falsche Richtung entwickelt. 55 Prozent glauben das aber vom Gesamtstaat.
Das Städtebarometer wurde gestern wie üblich im Vorfeld des Städtetags präsentiert, der heute in der künftigen Europäischen Kulturhauptstadt(-Region) Bad Ischl beginnt. Entsprechend wurde bei der Befragung auch die Bedeutung des Kulturangebots abgefragt. Sechs von zehn Städtern erachten das Thema als besonders wichtig. Besonders hoch ist dieser Zugang in Wien, wo sieben von zehn Befragten diese Meinung vertreten. Am häufigsten besucht werden Denkmäler und Bauwerke gefolgt von Kinos. Rund zehn Prozent haben zuletzt überhaupt kein kulturelles Angebot in Anspruch genommen.