Zwölf Millionen Euro für Frauen

Türkis-grüne Regierung erhöht Frauenbudget erstmals seit zehn Jahren

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Die Bundesregierung hat zum bevorstehenden Frauentag eine Erhöhung des Frauenbudgets angekündigt. Dieses wird um zwei auf zwölf Millionen Euro aufgestockt, sagte Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) am Mittwoch im Pressefoyer, das sie gemeinsam mit Justizministerin Alma Zadic (Grüne) bestritt.

Zudem sollen weitere zwei Mio. Euro in den Integrationsfonds fließen. „Das Frauenbudget wird erstmals seit zehn Jahren um 20 Prozent erhöht“, so Raab. Wohin das Geld fließen wird, ist noch nicht fixiert. Man prüfe derzeit die Förderanträge, aber „Opferschutz wird ein Schwerpunkt“. Der SPÖ ist das zu wenig, wie deren Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek kritisierte.

Zufluchtsort für Frauen

Die Ministerin möchte einerseits die faktische Sicherheit erhöhen und Ansprechstellen für Frauen stärken. „Jede Frau braucht einen Zufluchtsort.“ Ein spezieller Schwerpunkt wird die Bekämpfung kulturell bedingter Gewalt wie Zwangsehen, Kinderehen und Genitalverstümmelung sein. „Wir wollen keine neuen Formen von Gewalt über den Zuzug entstehen lassen.“

Raab und Zadic erinnerten daran, dass Frauen und Mädchen in vielen Ländern noch immer unterdrückt werden und brutaler Gewalt ausgesetzt sind. Gleichberechtigung „ist für viele nicht mehr als nur ein Traum“, so Raab.

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Österreich sei in vielen Bereichen Vorreiter, habe aber Nachholbedarf. Der Frauentag sei auch hierzulande von Gewalt an Frauen überschattet. Seit Jahresbeginn seien sechs Frauen ermordet worden. 2019 seien es 39 gewesen, das sei gegenüber 2014 eine Verdoppelung, rechnete Raab vor. Als weiteres Thema nannte Zadic „Hass im Netz“ — siehe dazu Artikel links.

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