Politiker statt Bewohner geimpft

Alten- und Pflegeheim impfte 30 Externe, darunter den Bürgermeister

Für große Aufregung sorgt derzeit die Corona-Impfung im Alten- und Pflegeheim Eberschwang.

Nur 16 Personen aus dem Heim – 8 Pflegekräfte und 8 Bewohner, dafür aber 30 externe Personen haben dort Anfang Jänner den ersten Teil der Corona-Impfung erhalten.

Unter anderem wurde Bürgermeister Josef Bleckenwegner (SPÖ) und zwei Vizebürgermeister von der SPÖ und der FPÖ geimpft, aber auch Angehörige von Senioren, sowie der Hausarzt und Ordinationsmitarbeiter.

Vom Krisenstab des Landes hieß es, dieses Verhalten sei durch die Vorgaben des Landes nicht gedeckt. Die Berufsgruppe der Politiker falle grundsätzlich unter die Phase 2 der Impfstrategie.

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Bleckenwenger erklärte in der „Kronen Zeitung“ sein Vorgehen mit der Vorbildwirkung für Menschen, die an der Impfung zweifeln. Er verstehe nicht, warum das eine „Staatsaffäre“ sein soll. OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer sieht Erklärungsbedarf bei der für Alten- und Pflegeheime zuständigen Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ).

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Für Hattmannsdorfer ist es unverständlich, dass „derart fahrlässig“ mit den Impfdosen umgegangen werde. „Wir haben die eindeutige Regelung, dass zuerst die Ältesten geschützt werden, da diese am meisten gefährdet sind. Wie die Anmeldungen zeigen, ist der Impfstoff unter ihnen auch extrem begehrt“, ortet Hattmannsdorfer Aufklärungsbedarf.

Die Heimaufsicht werde den Impfvorgang überprüfen, teilte ein Sprecher der Landesrätin mit.

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