Politiker und Waldbesitzer erteilen EU-Plänen eine klare Absage

Strategie gehört in Richtung nachhaltiger Waldnutzung abgeändert

Forstwirtschaft muss möglich bleiben, fordern BMin Elisabeth Köstinger und Waldbesitzer.
Forstwirtschaft muss möglich bleiben, fordern BMin Elisabeth Köstinger und Waldbesitzer. © BMLRT/Haiden

Die neue EU-Waldstrategie bis 2030 stößt auf heftige Kritik bei den europäischen Waldbesitzern. In einer gemeinsamen Deklaration an die EU-Kommission fordern diese nun „deutliche Korrekturen im Hinblick auf die Umsetzung“. Sie bekennen sich zum Green Deal, wollen aber auch ein Bekenntnis zur wirtschaftlichen Nutzung der Wälder.

„Die Wälder der Europäischen Union leisten einen enorm wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Green Deal. Eine flächendeckende Nicht-Nutzung der österreichischen Wälder würde mehr als 26.000 Jobs gefährden“, erläuterte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger im Anschluss an eine zweitägige Ministerkonferenz in Wien.

Die in der EU-Waldstrategie geplante Außernutzungstellung von Waldflächen, konkret die Reduktion der Holzeinschlagmenge um 10 Prozent, würde die Wertschöpfung in der Forstwirtschaft um 1,75 Mrd. Euro verringern, rechnete Köstinger vor.

Finnlands Landwirtschaftsminister Jari Leppä strich die Notwendigkeit hervor, die Multifunktionalität der Wälder in der Klimastrategie zu berücksichtigen.

Der Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreichs, Felix Montecuccoli, sah als Ziel, in Zukunft einen realistischen und zielgerichteten Klimaschutz sowie eine Beibehaltung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu ermöglichen.

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