Polizei legte siebenköpfiger Wildererbande das Handwerk

Männer im Alter von 19 bis 52 Jahren erlegten vor allem im Salzkammergut mehr als 100 Tiere — Schaden in fünfstelliger Höhe

Rotwild

Eine siebenköpfige Wildererbande aus Oberösterreich hat mehr als 100 Wildtiere, darunter auch geschützte, getötet.

Bei Hausdurchsuchungen wurden Unmengen von eingefrorenem Fleisch und Trophäen, aber auch 78 Schusswaffen, mehrere tausend Schuss Munition und 31 Schalldämpfer sichergestellt. Der finanzielle Schaden liegt laut Polizei in fünfstelliger Höhe.

Aus Autos geschossen

Die Männer hatten in unterschiedlicher Zusammensetzung in den Bezirken Gmunden, Linz-Land, Grieskirchen, Salzburg-Umgebung und im nö. Zwettl ihr Unwesen getrieben. Um Schonzeiten oder Schutzbestimmungen kümmerten sie sich nicht.

Teilweise waren sie mit Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras und Schalldämpfern unterwegs. Häufig wurde aus fahrenden Autos heraus geschossen.

Nach aktuellem Ermittlungsstand dürften neben 26 Rehen auch Fisch- und Seidenreiher, Biber, Füchse, Bussarde, Gänsesäger, Feldhasen, Fasane, Mauswiesel, Bisamratten, Krähen, Tauben, Dohlen, Eichelhäher, Sperber, Grün- und Schwarzspechte, Haussperlinge, Amseln, Eichkätzchen und Bachforellen der Bande zum Opfer gefallen sein. Das Wildbret wurde für den Eigenbedarf geteilt.

Auf die Spur der Wilderer brachte die Ermittler ein Hinweis aus der Bevölkerung im April. Seither ermittelte die Inspektion Bad Ischl. Im Fokus standen drei Männer im Alter von 19, 26 und 27 Jahren aus dem Bezirk Gmunden.

Danach stießen die Beamten auf einen 52-Jährigen und einen 45-Jährigen aus dem Bezirk Gmunden sowie zwei 27-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land. Anfang Juni wurde einer der Männer mit einer Jagdwaffe und Munition in seinem Auto erwischt und verhaftet. Alle zeigen sich geständig.

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