Puppen sterben besser

„Jedermann“ als Schauspiel und Puppenspiel zu Gast in Linz

Am Ende erwischt der Tod jedermann ...
Am Ende erwischt der Tod jedermann ... © R. Winkler

Wenn bei den Salzburger Festspielen der „Jedermann“ Premiere feiert, tanzt die Prominenz an, um das Sterben des reichen Mannes zu sehen — und im Anschluss zu feiern. Nun hat sich Puppenspiel-Königin Gerti Tröbinger dem Flaggschiff der Österreichischen Hochkultur, dem großen Kulturdampfer der Nation angenommen. In der Inszenierung wird der Spieß umgedreht: Das Theater kommt zu den Menschen und dabei auch zu jenen, die sich nicht zur Prominenz zählen.

Am 30. August (19 Uhr) macht die Produktion (für alle ab 15 Jahren) in der Linzer Alstadt (im Innenhof der Hausnummer 13) Halt. Dabei bekommt das mittelalterliche Mysterienspiel nicht nur menschliche und PuppenDdarsteller, sondern auch ein musikalisches Bett aus E-Gitarrenklängen.

Die Truhen voll Geld, die Geliebte im Arm, Ansehen und Erfolg – das zählt. Die Probleme der Welt und die Not der Menschen einfach ausblenden. Was für ein herrlich unbeschwertes Leben. So könnte es ewig gehen. Tut es aber nicht. Denn früher oder später, egal, wie viel auf dem Bankkonto liegt, kündigt sich der Tod an und es heißt: sterben, abkratzen, verrecken … und was zählt jetzt? Im „Jedermann“ gibt es viel zu verhandeln.

Puppen und Schauspieler ringen mit- und gegeneinander, Größen und Kräfte verschieben sich, Gott sieht alles und Puppen sterben besser.

Die Regie hat Annika Pilstl übernommen, Ruth Humer, Maximilian Tröbinger und Gerti Tröbinger agieren mit ihren Puppen auf der Bühne.

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