Quo vadis, Amateur-Fußball?

Regeln für Nachwuchstraining fix, Perspektive für Ligen fehlt aber weiterhin

Für den Amateurfußball gibt es weiter keine Perspektive.
Für den Amateurfußball gibt es weiter keine Perspektive. © stock.adobe.com - Jürgen Fälchle

Ab Montag dürfen Nachwuchssportler bis 18 Jahre im Freien in Zehnergruppen (plus zwei Trainer) ohne Körperkontakt wieder trainieren. Ein Corona-Test ist dafür laut Verordnung nicht notwendig, eine Registrierung der Teilnehmer aber verpflichtend.

Dem Amateur-Fußball fehlt dagegen die Perspektive. Wie die Vereine hängt auch der oö. Fußballverband (OÖFV) informationstechnisch weiter in der Luft. „Wir erfahren das meiste auch nur aus den Medien“, sagte Direktor Raphael Koch.

Klar ist nur eines: „Eine komplette Frühjahrssaison geht sich definitiv nicht mehr aus.“ Soll heißen: Ziel ist nun, die ausstehenden Nachtragsspiele durchzubringen, um die Ligen werten zu dürfen. Dafür muss die Hinrunde abgeschlossen sein. „Wir sind derzeit am Überlegen, wie wir damit umgehen würden, wenn (zusätzlich zu den Nachtragspartien, Anm.) ein oder zwei Frühjahrsrunden gespielt werden können. Das kann dann schon ein Wettbewerbsnachteil sein“, erklärte Koch, eine möglichst faire Lösung finden zu wollen.

Eine weitere Saisonverlängerung um eine Woche über den 30.6. hinaus zu beantragen, ist nur Thema, wenn dies für die Nachtragsspiele erforderlich wäre. Die Stimmungslage in den Vereinen ist derzeit geprägt von „Ärger und Perspektivlosigkeit“, so der OÖFV-Direktor.

30 Prozent weniger Neuanmeldungen

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Dazu könnten durch den langen Stillstand Spieler und Funktionäre abhandenkommen. Das betrifft auch den Nachwuchs, wo noch ein weiteres Problem hinzukommt: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichneten die oberösterreichischen Vereine von März 2020 bis Februar 2021 rund 30 Prozent weniger Neuanmeldungen.

Von Christoph Gaigg

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