Rainbacher gehen für die geplante S10 auf die Straße

Bürgermeister Lorenz: „Haben die Vertröstungen satt!“

Seit dem Jahr 2002 hofft die Gemeinde Rainbach im Mühlkreis auf eine Umfahrung — immerhin donnern mittlerweile 8000 Fahrzeuge täglich durchs Ortszentrum.

Dass der S10-Lückenschluss nun nochmals von der Asfinag geprüft werden soll, treibt die Rainbacher jetzt auf die Straße. Für Montag wurde zu einem „Spaziergang“ geladen, zum ersten von zwei geplanten.

Marschiert werden soll von 6 bis 9 Uhr — also zur Hauptverkehrszeit — durch den Ort und über die beiden Zebrastreifen. Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP) begrüßt die Aktion und hofft auf große Resonanz.

„Wir müssen uns ja irgendwie Gehör verschaffen“, sagt er im VOLKSBLATT-Gespräch. Denn einen Termin bei Umweltministerin Leonore Gewessler, die die Evaluierung der Asfinag-Projekte in Auftrag gegeben hat, konnte er bislang nicht bekommen — „wegen der Terminfülle der Ministerin, wie es heißt“, sagt er.

„Wir haben jedenfalls die Vertrösterei satt!“ Kommt in nächster Zeit kein grünes Licht, werde es Ende August eine dreitägige Großkundgebung in der Gemeinde geben. Außerdem sei angedacht, ein humanmedizinisches Gutachten einzuholen. Dabei gehe es darum, wie schädlich die Luft im Ortskern für die Rainbacher ist.

Unterdessen haben sich auch die ÖVP-Spitze des Bezirkes mit Bezirksobmann Josef Naderer sowie Bundesrätin Johanna Miesenberger und NR-Abg. Johanna Jachs klar hinter Rainbach gestellt.

Sie fordern die Ministerin eindringlich auf, den Baubeginn für die Umfahrung Rainbach zu ermöglichen und die Weiterplanung der S10 bis Tschechien zu veranlassen. Jachs hat zudem mit Abgeordnetenkollegen eine parlamentarische Anfrage an Gewessler mit 36 Fragen zum Thema eingebracht.

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