Es hat bereits Tradition, immer wenn es um das Budget bzw. das Budgetloch in Linz geht, wird auf das Land geschimpft.
Es behandle seine Landeshauptstadt besonders schlecht und man werde finanziell extrem benachteiligt. Im nächsten Gemeinderat wird sogar eine entsprechende Resolution behandelt, vermutlich beschlossen und an das Land geschickt.
„Der Zustand des Linzer Finanzhaushaltes ist nach über zwei Jahren Pandemie angespannter als zuvor. Um dieser Entwicklung Herr zu werden, ist eine Trendwende nötig. Neben Effizienzsteigerungen im eigenen Bereich, ist auch eine gerechtere Lastenverteilung im inneroberösterreichischen Finanzausgleich anzustreben“, erklärt FPÖ-Gemeinderat Manuel Danner die Unterstützung seiner Partei. Auch SPÖ, Grüne, KPÖ und MFG unterstützen den Neos-Antrag.
Stadträte gefordert
Bei der ÖVP ist man hingegen skeptisch. Er setze auf das Miteinander reden und nicht aufs „Brieferl schreiben“, so ÖVP-Vizebürgermeister Martin Hajart zum VOLKSBLATT. Auch sei die bloße Forderung nach mehr Geld vom Land sehr einfallslos.
Man solle viel mehr überlegen, wo man wie mit dem Land kooperieren könnte. Etwa wäre durchaus denkbar, dass man mit dem Land einen gemeinsamen Museumsverbund gründe. Die einzelnen Stadträte sollten überlegen, wo grundsätzlich in ihrem Bereich eine solche Kooperation sinnvoll bzw. welches Projekt nicht besser gemeinsam verwirklicht werden könnte.
Er habe bereits den Kontakt mit seinem Gegenüber, Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ), gesucht und Anknüpfungspunkte gefunden. Nichts hält Hajart von einer Verschachtelung und Verknüpfung von Bereichen und Projekten, die nichts miteinander zu tun hätten.