Reinhard Kleindl: Die Gottesmaschine

Gott und die Naturwissenschaft. Das ist eine lange, oder eine ganz kurze Geschichte. Der Grazer Autor und studierte Naturwissenschaftler Reinhard Kleindl macht daraus einen Thriller.

„Die Gottesmaschine“ erinnert vom Setting an Ecos Meisterwerk „Der Name der Rose“, an anderer Stelle an Dan Browns „Illuminati“ und Co. Sprachlich hat Kleindls Buch zwar nichts zu tun mit Umberto Eco, in einer Abtei ist ein Großteil der Handlung aber auch angesiedelt. Der römische Weihbischof Lombardi wird von einem engen Freund gebeten in einem Kloster nach dem Rechten zu sehen.

Der Adoptivsohn des Freundes ist zwar Mönch in dem einsam gelegenen Kloster, jedoch auch ein naturwissenschaftlicher Überflieger. In den engen Gängen des unübersichtlichen Gebäudes findet sich Lombardi kaum zurecht, helfen soll ihm eine App. Einen Überblick über die Geschehnisse in der hochmodernen Abtei, die Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaftler aus aller Welt bietet, gibt Lombardi die Physikerin Samira Amirpour.

Als Lombardi die Leiche des forschenden Mönches findet und sich die Hinweise verdichten, dass der einen Beweis gefunden habe, dass Gott nicht existiert, wird die Erzählung immer unheimlicher und Lombardi und Amirpour finden sich plötzlich mitten in einer Mordaufklärung. Als sich die Lage immer mehr zuspitzt, greift auch der Vatikan ein …

Reinhard Kleindl: Die Gottesmaschine. Lübbe, 416 Seiten, € 11,40

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